Rücktrittsforderungen und sogar Morddrohungen: Ein vergriffenes Buch von Kardinal Víctor Manuel Fernández erhitzt die Gemüter. Der Grund: Der heutige Glaubenspräfekt schreibt darin über Sex und Orgasmen. kath.ch hat das Buch gelesen und findet: Die Kirche hat grössere Probleme als diesen mittelmässigen Eheratgeber
Charles Scicluna, Erzbischof von Malta und Papstberater, hat sich für ein Ende des Pflichtzölibats ausgesprochen. «Warum sollen wir einen jungen Mann verlieren, aus dem ein guter Priester geworden wäre, nur weil er heiraten will?», sagte er in einem Interview.
Es schien, als wagte die katholische Kirche eine Anpassung des Lehramts. Aber zweieinhalb Wochen nach Veröffentlichung von «Fiducia supplicans» beugt sich der Vatikan dem Druck konservativer Theologen und rudert zurück. kath.ch hat sich die Argumente der Kritiker angeschaut. Und zeigt, wie sie sich durchgesetzt haben.
Der Vatikan reagiert auf den Widerstand der Gegner von «Fiducia Supplicans». In einer Medienmitteilung räumt der Vatikan ein, dass es in einigen Ländern länger dauern könne. Besonders Klerikern in Ländern, in denen Homosexualität verboten ist, wird mehr Zeit eingeräumt bei Fragen der Handhabe des neuen Segens.
Die Missbrauchskrise erschüttert die Glaubwürdikeit der katholischen Kirche «auch auf der politischen und diplomatischen Ebene». Kirchenhistoriker Hubert Wolf ist überzeugt: Um Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen, muss die Kirche einen klaren Schnitt machen.
Zum ersten Todestag gedenkt Kardinal Kurt Koch Benedikt XVI. Den Menschen Benedikt habe er als tief gläubig und demütig erlebt. Der «Dialog zwischen Glaube und Vernunft» in Ratzingers Theologie hat Koch immer tief beeindruckt. Wenn die späten Predigten des Papstes veröffentlicht werden, werde Koch «sie gewiss meditieren».
Papst Franziskus will an die Ränder der Welt und nutzt das wichtigste Instrument, mit dem er das verwirklichen kann: Die Ernennung von neuen Kardinälen. Diese Ereignisse verdienen daher mehr Aufmerksamkeit. Papst Franziskus bricht dabei mit einer Tradition. Doch: es gibt zwei Probleme.
Am Silvestertag 2022 starb Benedikt XVI. Kurz darauf sorgte sein Privatsekretär Georg Gänswein für Schlagzeilen. Und immer noch schwelt die Frage, ob der deutsche Papst eine indirekte Mitschuld an Missbrauchstaten trug.
Im Jahr 2023 mussten weltweit 20 katholische Missionarinnen und Missionare sterben. Das berichtete der vatikanische Informationsdienst «Fides» am Samstag. Knapp die Hälfte der Opfer wurde in Afrika getötet.
Der indische Kardinal Oswald Gracias steht hinter der unlängst vom Vatikan erlaubten Segnung homosexueller Paare. Das umstrittene Dokument «Fiducia supplicans» der Glaubensbehörde über die nicht-liturgische Segnung von «Paaren in irregulären Situationen» sieht der Erzbischof von Mumbai als «Bestätigung unserer Spiritualität und ein Geschenk».
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