Afghanische und iranische Flüchtlinge erzählen in einem Asylzentrum von ihrem Alltag in der Schweiz. Der Regisseur Mehdi Sahebi flüchtete selbst als 20-Jähriger aus dem Iran in die Schweiz. Dadurch ist eine ganz besondere Nähe zu seinen Protagonistinnen und Protagonisten entstanden, die auch in uns Verständnis und Empathie weckt.
Ein Vater ist in «Lubo» auf der Suche nach seinen zwangsversorgten Kindern. Der Film erzählt ein tieftrauriges Kapitel der Schweizergeschichte. Jahrzehntelang zerstörte die Organisation «Pro Juventute» mit ihrer rassenhygienischen Aktion «Kinder der Landstrasse» tausende jenische Familien.
Die Familie Höss geniesst in den 40er-Jahren in Polen ihr Leben, während der Tod sie umgibt. Sie lebt direkt neben dem KZ Auschwitz, weil der Ehemann und Vater Rudolf dort Lagerkommandant ist. Die Unmenschlichkeit, die hier in der Banalität des Alltags verbildlicht wird, ist fast nicht zu ertragen.
Eine syrische Familie macht sich auf der Flucht Hoffnungen auf eine bessere Zukunft. Doch scheitert sie immer wieder daran, die grüne Grenze zu überwinden. «Green Border» betont vehement, dass alle Menschen ein bedingungsloses Recht auf Freiheit und Würde haben.
Eine kurze Begegnung dreier junger Erwachsener im frostig kalten China naher der koreanischen Grenze. Miteinander schaffen die Weggefährten das Eis zu brechen, das ihren Lebensfluss zum Erstarren brachte.
Ein langweiliger Wissenschaftler wird über Nacht berühmt, weil er in den Träumen anderer Menschen herumgeistert. Doch der Ruhm tut ihm nicht gut, was sich negativ auf seine Rolle als Traumreisender auswirkt. Die bissige Gesellschaftskritik hinterfragt den Sinn des Lebens und den Unsinn des schnellen Social Media-Erfolgs.
Die iranische Ölstadt Abadan wird 1980 von irakischen Bomben angegriffen. Für den 14-jährigen Omid ändert sich damit sein ganzes Leben. In der umkämpften Stadt harrt er so lange aus, bis es nicht mehr geht. Sepideh Farsis erster Animationsfilm erzählt eindrücklich von einer riskanten Flucht aus der Sicht eines Jungen in den Kriegswirren.
Eine Mutter macht sich Sorgen um ihren Sohn, der anscheinend von einem Lehrer misshandelt wird. Die Direktorin schweigt dazu. Dann verschwindet der Junge spurlos während eines Sturms. Hirokazu Kore-edas neuer Film konfrontiert uns meisterhaft mit unseren eigenen Vorurteilen.
Emma Stone gibt in der bizarren Filmkomödie von Giorgos Lanthimos eine urkomische Vorstellung als weibliches Frankenstein-Versuchsobjekt. Die Kritik an der Schöpfungsgeschichte kommt aber auch nicht zu kurz.
Die iranische Regisseurin Noora Niasari verarbeitet ihre eigenen Kindheitserfahrungen in einem Frauenhaus in ihrem Spielfilmdebüt. Damit zeigt sie auf, dass häusliche Gewalt ein universelles Thema ist, das oft immer noch verharmlost wird.