Papst Franziskus will an die Ränder der Welt und nutzt das wichtigste Instrument, mit dem er das verwirklichen kann: Die Ernennung von neuen Kardinälen. Diese Ereignisse verdienen daher mehr Aufmerksamkeit. Papst Franziskus bricht dabei mit einer Tradition. Doch: es gibt zwei Probleme.
Am Silvestertag 2022 starb Benedikt XVI. Kurz darauf sorgte sein Privatsekretär Georg Gänswein für Schlagzeilen. Und immer noch schwelt die Frage, ob der deutsche Papst eine indirekte Mitschuld an Missbrauchstaten trug.
Im Jahr 2023 mussten weltweit 20 katholische Missionarinnen und Missionare sterben. Das berichtete der vatikanische Informationsdienst «Fides» am Samstag. Knapp die Hälfte der Opfer wurde in Afrika getötet.
Der indische Kardinal Oswald Gracias steht hinter der unlängst vom Vatikan erlaubten Segnung homosexueller Paare. Das umstrittene Dokument «Fiducia supplicans» der Glaubensbehörde über die nicht-liturgische Segnung von «Paaren in irregulären Situationen» sieht der Erzbischof von Mumbai als «Bestätigung unserer Spiritualität und ein Geschenk».
Aus 20 Ländern sind junge Sängerinnen und Sänger nach Rom gereist. Das internationale Chorfestival «Pueri Cantores», das derzeit in der italienischen Hauptstadt stattfindet, soll auch der Völkerverständigung dienen. Bei der Neujahrsmesse im Petersdom am 1. Januar werden sie ebenfalls auftreten.
Papst Franziskus hat seinen US-amerikanischen Kritiker Kardinal Raymond Leo Burke (75) empfangen. Das teilte das vatikanische Presseamt am Freitag mit. Über die Gesprächsinhalte gab der Vatikan nichts bekannt.
Papst Franziskus hat den Rücktritt seines Botschafters in Paraguay, Eliseo Antonio Ariotti, angenommen. Der 75 Jahre alte italienische Geistliche verzichte aus Altersgründen auf das Amt, wie es in einer Mitteilung des vatikanischen Presseamts von Freitag ausdrücklich heisst.
Franziskus könnte der «bestinformierte Politiker der Welt sein», sagt Kirchenhistoriker Hubert Wolf. Aber mit seinen unreflektierten Äusserungen und kurzsichtigem Pazifismus hat sich der Papst in Nahost und der Ukraine als moralischer Mediator disqualifiziert. Der Pontifex fremdelt mit der katholischen Tradition und zerschlage «regelmässig viel diplomatisches Porzellan».
Papst Franziskus hat am zweiten Weihnachtfeiertag verfolgten Christen weltweit gedacht. Am 26. Dezember gedenkt die katholische Kirche des heiligen Stephanus. Er gilt als erster Märtyrer des Christentums.
In seiner Weihnachtsbotschaft konzentriert sich Papst Franziskus auf das Leid der Menschen, die von Krieg und Gewalt betroffen sind. In diesem Kontext verurteilte der Pontifex auch Abtreibungen scharf.
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