Im Interview äussert sich Urban Federer zu den Vertuschungsvorwürfen betreffend den «Fall Pater A.». Er habe sich entschieden, der staatlichen «Justiz den Vortritt» zu geben. Den Fall hat er «vor wenigen Tagen» der Staatsanwaltschaft gemeldet. Vertuschung weist der Abt «ausdrücklich zurück».
Seit Monaten versprechen die Schweizer Bischöfe eine Synodalitätskommission. Sie soll aus bis zu 30 Menschen bestehen und einen Frauenanteil von 40 Prozent haben. Konkrete Ergebnisse lassen auf sich warten. Details soll es nach Ostern geben.
Mary McAleese war Präsidentin, als Irland von der Missbrauchskrise erschüttert wurde. «Es war eine furchtbare Zeit.» Heute engagiert sich die promovierte Kirchenrechtlerin weltweit für Kinderrechte. Am 12. März wird Mary McAleese an der Universität Luzern sprechen. Kath.ch hat die Politikerin und Aktivistin zum Interview getroffen.
Das Kloster Engelberg wird von einem ehemaligen Mönch auf Schadensersatz verklagt. Er habe jahrelanges Mobbing erlitten. Ein Visitationsbericht aus dem Jahr 2021 bestätigt die Konflikte. Darin wird die Lage im Kloster «als dramatisch und kritisch» beschrieben. Die Berichterstattung versuchte das Kloster gerichtlich zu unterbinden.
Der Regens des Luzerner Priesterseminars St. Beat, Agnell Rickenmann, wird sich ab Herbst auf den Wiesenberg in Dallenwil als Einsiedler zurückziehen. «Ich möchte ein kontemplatives Leben führen, ein Leben aus Gebet und Betrachtung.» Sein Team in Luzern und die Studierenden werden ihm fehlen.
Sie sehnen sich nach der Ära Huonder zurück und legen Bischof Bonnemain Steine in den Weg, wo sie nur können. Dem Verhaltenskodex verweigerten sie die Unterschrift. Jetzt wollen sie die Zusammensetzung des Priesterrats ändern, der den Bischof berät, und alle bisherigen Entscheidungen revidieren. Einblicke in die Fundamental-Opposition.
Ein Grund der Krise des Priesterbildes ist der Missbrauchsskandal. Der Dogmatiker Achim Buckenmaier bezweifelt aber, ob sich die Kirche davon wirklich berühren lässt. «Wenn der grosse Apparat der Kirche einfach so weiter schnurrt wie bisher, wäre das ein Ärgernis.» Er kritisiert, dass manche diese Krise nutzen, um Reformen in der Kirche zu fordern. Und: Eine neue Theologie des Priesters brauche es nicht.
Die Studienergebnisse zum Missbrauch in der evangelischen Kirche «muss uns als EKS zu denken geben». Das «positive Selbstbild» habe dazu geführt, dass die reformierte Kirche die eigenen Schwachstellen zu lange ausgeblendet habe. Rita Famos rechnet damit, dass für die Schweiz bald eine eigene Studie kommen wird.
Das Stelleninserat sorgte für Irritationen. Auf die Judaistik-Professur in Luzern konnten sich nur Katholikinnen und Katholiken bewerben. Die Begründung der Universität: Der Lehrstuhl sei an der katholischen Fakultät angesiedelt. Jetzt soll die Stelle dem Jesuiten Christian Rutishauser angeboten werde. Insider sagen: Er sei der einzige Kandidat gewesen.
Nach seinen provokanten Äusserungen steht der Präventionsbeauftragten des Bistums Chur, Stefan Loppacher, in der Kritik. Nur zwei der sieben Kantonalkirchen des Bistums stützen ihn. Seine öffentlich kommunizierte Abkehr vom Glauben und sein Bekenntnis zu seiner Partnerin irritieren Konservative. Eine potentielle Nachfolgerin wurde schon angefragt – und lehnte ab. Loppacher selbst ist überrascht und signalisiert Gesprächsbereitschaft.