Die Informationsbeauftragte der Zürcher Kantonalkirche, Sibylle Ratz, schreibt im Newsletter über die Neubesetzung der Direktionsstelle des Katholischen Medienzentrums, welches das Portal kath.ch verantwortet.
Das Bezirksgericht Zürich hat eine Journalistin von kath.ch wegen übler Nachrede verurteilt. In dem Fall geht es um grundsätzliche Fragen der Pressefreiheit. Chefredaktor Charles Martig und das Team von kath.ch stehen hinter ihrer Kollegin und finden: Presseschaffende müssen über umstrittene Haltungen von öffentlichen Personen berichten können. Ein Kommentar «in eigener Sache».
Bei einem Treffen mit katholischen Journalisten aus Deutschland hat Papst Franziskus erneut seine kritische Haltung gegenüber dem Reformprojekt Synodaler Weg bekräftigt. Er verlangte eine konkrete und beständige Angleichung an das Evangelium. Und er fand: Medienschaffende sollten sich für Verständigung einsetzen.
Hochkarätig besetzt und erstaunlich selbstkritisch: So gab sich ein Podium von Journalistinnen und Journalisten an der Uni Zürich. Thema war die Rolle der Medien in der Missbrauchsdebatte. Otto Hostettler sagte: «Wir waren viel zu nett, zu höflich und zurückhaltend.» Und Simon Hehli gab offen zu: «Ich war überrascht von der medialen Welle, die die Pilotstudie ausgelöst hat.»
Der Priester Heinz Angehrn bloggt auf kath.ch zur schwulenfeindlichen Berichterstattung von Niklaus Herzog auf «swiss-cath.ch». Er kritisiert aber auch das «Aufkochen» des Falls Franz Sabo im «SonntagsBlick» und auf kath.ch. «Das ist unglaublich, unanständig, unethisch.»
In ihrer Blütezeit zählte die reformorientierte Zeitschrift «Aufbruch» über 11'000 Abonnentinnen und Abonnenten. In der Zwischenzeit ist deren Zahl stark zurückgegangen. «Die finanzielle Situation ist prekär», sagt Lukas Niederberger vom Vorstand des Fördervereins. Der Vorstand beantragt deshalb an einer ausserordentlichen Generalversammlung die Einstellung des Magazins.
Radio Maria richtet in Brig VS ein neues Studio ein, das am 8. Dezember offiziell eingeweiht wird. Das ist grösser als das bisherige und zentraler gelegen. Dass sich der Schwerpunkt von Radio Maria ins Oberwallis verlagert, verneint dessen Präsident Dominik Chanton. «Wir brauchen lediglich mehr Platz und bessere Netzverbindungen», sagt dieser. Wichtig Fragen bleiben offen.
«Klimaschwindel», «Transgender-Ideologie», rechtsextremes Gedankengut: Der österreichische Online-Sender «Auf1», der neben Verschwörungstheorien auch antisemitische Inhalte verbreitet, soll in die Schweiz kommen. Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) will den Sender beobachten und besonders schwere Fälle von Antisemitismus zur Anzeige bringen.
Nicolas Betticher (61) war sechs Jahre lang Kommunikationschef der Schweizer Bischöfe. Konstruktive Kritik sei essenziell. Die Öffentlichkeitsarbeit des Netzwerkes «COMDIO» ziele auf Kontrolle und «ist zum Scheitern verurteilt». Der Veröffentlichung der nationalen Missbrauchsvorstudie im September sieht Betticher daher «mit grosser Besorgnis» entgegen.
Die Schweizer Bischofskonferenz und die Diözesen haben ein Kommunikationsnetzwerk gegründet: COMDIO. Es soll die Aufgaben der aufgelösten Medienkommission übernehmen. Informationen über das Netzwerk fliessen nur spärlich. RKZ, Landeskirchen und katholische Verbände reagieren irritiert: Sie sind nicht vertreten.
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