Pfarrer Bucheli hat Bischof Charles Morerod getroffen. Beide Parteien seien an einer friedlichen Lösung interessiert, heisst es in einer gemeinsam unterzeichneten Erklärung.
Verbotene Lesben-Segnung in Bürglen, ein Ja zur Homo-Ehe in einer Nationalratskommission – das Thema Homosexualität macht derzeit in den Medien kontroverse Schlagzeilen. Kein Wunder also, dass sich die Sendung «Arena» von Schweizer Fernsehen SRF des strittigen Themas annahm. Wer hitzigen Schlagabtausch liebt, kam voll auf seine Kosten. Die Diskussion jedoch muss anderswo geführt werden.
Der Bürgler Kirchenrat setzt alles auf den Dialog mit Bischof Vitus Huonder. Dies betonte er an der ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung am Donnerstagabend, 26. Februar. Dabei wurde aber auch erwähnt, dass Pfarrer Bucheli nach der Segnung des lesbischen Paares aus seinem Heimatbistum Lausanne-Genf-Freiburg die Zustimmung zum Verbleib in Bürglen erhalten habe.
Was wurde am 2. Februar im Gespräch zwischen Bischof Vitus Huonder und dem Bürgler Pfarrer Wendelin Bucheli genau gesagt? Die Aussagen des Bistums Chur und der Kirchgemeinde Bürglen widersprechen sich.
Wendelin Bucheli habe sich schon lange mit Homosexualität auseinander gesetzt, weiss ein früherer Weggefährte des Bürgler Pfarrers. Bucheli ist kürzlich vom Bistum Chur zur Demission aufgefordert worden, weil er ein lesbisches Paar segnete.
Pfarrer Bucheli bietet Bischof Huonder die Stirn: Nach der Lesben-Segnung soll der Pfarrer Bürglen verlassen. So will es der Bischof. Der Priester aber will bleiben. Mit dem Segen des ganzen Bergdorfes. Und das Bistum Chur schiebt die «heisse Kartoffel» jetzt dem Bischof von Freiburg zu.
Jetzt sollen Katholiken den Bischof von Chur mit Protestbriefen eindecken. Dazu ruft der Kirchenrat von Bürglen nach einer Krisensitzung auf. Die Gläubigen des Bergdorfes wollen nicht hinnehmen, dass ihr Pfarrer zwangsversetzt wird. Wendelin Bucheli hat mit der Segnung eines Lesben-Paares das Missfallen von Vitus Huonder erregt.
Kirchenaufstand in Bürglen: Nach dem Schock über die von Bischof Huonder verlangte Demission ihres beliebten Pfarrers Wendelin Bucheli wegen einer Lesben-Segnung reagiert jetzt das Urner Kirchenvolk. Und: Auch Generalvikar Martin Kopp geht auf Distanz zu Chur. Bereits läuft eine Petition. Bucheli selbst erlitt einen Hirnschlag.
Fall Bucheli und Fall Spengler: Die katholische Allianz «Es reicht!» protestiert gegen die Personalentscheide in Chur und in der Bischofskonferenz und auch «gegen das Schweigen von kirchlichen Verantwortungsträgern, die so die beschämenden Entscheide mittragen».
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