Bistümer diskriminieren Seelsorgende, deren Privatleben nicht der katholischen Sexuallehre entspricht. Damit soll Schluss sein, fordert die RKZ seit letztem September. In Deutschland ist die Entkopplung von Missio und Privatleben bereits Realität. Die Schweizer Bischöfe wollen «die deutsche Lösung» nicht. Der dritte Teil der kath.ch-Serie «Wo stehen wir?»
Konversionstherapien sollen in der Schweiz noch nicht verboten werden. Zwei Standesinitiativen aus Luzern und Basel-Stadt hatten ein landesweites Verbot von Konversionstherapien verlangt. Diese kamen erst beim Ständerat, nun auch beim Nationalrat nicht durch. Dennoch könnte es bald zu einem Verbot kommen.
Papst Franziskus hat die umstrittene kirchliche Segnung von Menschen in einem Interview mit der italienischen Zeitschrift «Credere» verteidigt. Darin gab er auch zu, selbst schon solche Segnungen erteilt habe.
Niemand soll im Erzbistum München und Freising von der Priesterausbildung ausgeschlossen werden. Auch keine homosexuellen Bewerber. Das sagt der dort verantwortliche Priesterausbilder Wolfgang Lehner.
Auch homosexuelle Paare können seit Neuestem einen Segen in der katholischen Kirche erhalten. Seit dieser Öffnung hagelt es Kritik am Chefdogmatiker des Papstes, Victor Fernandez. Nun gibt es sogar eine Rücktrittsforderung.
1796 wurde «Die Nonne» veröffentlicht. Der Roman über eine misshandelte Ordensfrau zog nicht nur damals den Zorn der Kirche auf sich: Als er in den 1960er-Jahren verfilmt wurde, sorgte das erneut für einen Skandal.
Der oberste Kommunikationsverantwortliche der Zürcher Kantonalkirche zollt der neuen Segens-Bestimmung aus dem Vatikan nicht allzu viel Lob. Er schreibt: «Wäre ich ein schwuler Mann, ich würde auf diesen Segen dritter Klasse pfeifen.»
Katholische Priester dürfen neu homosexuelle Paare segnen. Das hat die vatikanische Glaubensbehörde am Montag kommuniziert – mit ausdrücklicher Genehmigung von Papst Franziskus. Die Schweizer Bischöfe schätzen dieses Zeichen einer «offenen Kirche, welche Menschen in unterschiedlichen Beziehungssituationen ernst nimmt, achtet und begleitet».
Die Präsidentin des Schweizerischen katholischen Frauenbundes begrüsst die Öffnung des kirchlichen Segens auch für homosexuelle Paare. Allerdings scheine es sich dabei um einen «Segen zweiter Klasse» zu handeln.
Meinrad Furrer liest Texte bei der Schweizer Erstaufführung «Considering Matthew Shepard», einem Werk von Craig Hella Johnson aus dem Jahr 2016. Heute um 17 Uhr wird das Konzert in der Johanneskirche Luzern wiederholt.
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