Der Historiker und Theologe Ulrich L. Lehner hat ein Buch über sexuellen Missbrauch bei den Jesuiten geschrieben. Fast alle Probleme, vor denen die Kirche in der Missbrauchskrise steht, waren bereits im 17. und 18. Jahrhundert bekannt. Dem Wissenschaftler und gläubigen Katholiken Lehner ging es bei den Recherchen zeitweise «richtig dreckig». Das Buch habe er geschrieben, weil es niemand anderes tun wollte.
Was hat der Samichlaus mit dem Katechismus zu tun? Was ist ein Chlausenbein? Warum waren die Samichläuse früher politisch? Handelt es sich beim schwarzen Gesicht des Schmutzli um Blackfacing? Antworten dazu gibt es vom Samichlaus alias Hans-Peter «Buda» Rust.
Russgeschwärzte Handabdrücke, Brandlöcher in Gebetsbüchern – im Fegefeuermuseum kann man Grüsse aus dem Jenseits bestaunen. Hier ist der Glaube an die katholische Vorhölle dinglich präsent. Ein Besuch in Roms kuriosesten Museum zeigt auch: Die theologischen Lehren der Kirche unterliegen dem Wandel der Zeit.
Die römisch-katholische und die christkatholische Kirche teilen ihr theologisches Fundament. Dennoch kennt die christkatholische Kirche das Frauenpriestertum und die Ehe für Alle. Ein Gespräch mit Angela Berlis über katholische Theologie und die Frage, wie sich Tradition und Moderne vereinen lassen.
Spätestens am Sonntagabend beginnt das grosse Stöhnen: Schulanfang in den vorletzten Kantonen. Ein kurzer Blick in die Geschichte zeigt, dass sumerische Kinder bereits 3000 v. Chr. in Tafelhäusern lernten. Jesus konnte wohl schreiben und eine englische Ordensschwester im 17. Jahrhundert ermöglichte Mädchen eine Schulbildung.
Rom im Jahr 1775. Die Päpste sind von der Gunst der katholischen Monarchen abhängig. Pius VI. will das ändern und das Papsttum zu alter Macht führen. Stattdessen verliert er alles – sogar den Kirchenstaat. Die Geschichte eines Endes, das auch ein Neuanfang war.
Er scheut Menschen und Macht. Trotzdem wird Coelestin V. 1294 zum Papst gewählt. Überfordert von den politischen Ränkespielen tritt Coelestin nach nur fünf Monaten zurück. Seinen Lebensabend verbringt er in Kerkerhaft. Erst 700 Jahre später wird mit Benedikt XVI. wieder ein Papst zurücktreten.
Er fordert die Mächtigen heraus, reformiert die Kirche und ruft zum «Heiligen Krieg»: Urban II. In den elf Jahren seines Pontifikats vertritt er das moralisch erneuerte Papsttum. Sein Aufruf zum Kreuzzug beschäftigt Generationen von Juristen und Theologen, die den Krieg im Nachhinein legitimieren müssen.
Der Papstthron ist im 11. Jahrhundert in den Händen des römischen Adels. Intrigen und Gewalt bestimmen die römische Politik. Mittendrin: Papst Benedikt IX. Er wird gleich zweimal Papst. Sein erstes Pontifikat endet mit Vertreibung. Sein zweites, weil er sein Amt verkauft.
Häscher wollen seinen Tod. Im Jahr 799 muss Papst Leo III. aus Rom fliehen. Schutz findet er in Paderborn. Dort residiert der Frankenkönig Karl. Mit ihm geht Leo eine Verbindung ein: Im Tausch gegen dessen Schutz, wird Leo III. ihn zum Kaiser krönen. Damit erhöht der Papst auch seine eigene Macht.
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