Franziskaner Otmar Egloff (91) hat viel erlebt. Unter anderem drei Päpste, als er 2004 von Lugano aus in den Lateran wegberufen wurde. Dort war er oberster Beichtvater, für Touristen und auch mal für den Papst. «Mein Beichtstuhl wurde vor der Papst-Beichte sehr gründlich geputzt», sagt er.
Begleitet von Sorgen um die Gesundheit des Papstes hat am Montag eine Sitzung des Kardinalsrats unter dem Vorsitz des 86-jährigen Kirchenoberhauptes begonnen. Das vatikanische Presseamt teilte am Montag mit, dass die auch als K9 bezeichnete Runde gemeinsam mit dem Papst berate.
Papst Franziskus hat sich für ein pastoraleres und missionarisches Kirchenrecht ausgesprochen. Dabei gehe es nicht darum, die Norm beiseite zu legen und nach eigenem Gutdünken zu richten, so Franziskus. Er schrieb dies an die Mitglieder einer internationalen Vereinigung von Kirchenrechts-Experten.
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wird den Papst bei der Weltklimakonferenz in Dubai vertreten. Kurzfristig hatte Franziskus seine Teilnahme krankheitsbedingt absagen müssen.
Erneut hat Papst Franziskus die Kriegsparteien im Nahen Osten zum Frieden aufgerufen. Mit den Worten: «Es reicht, Brüder, es reicht!», wandte er sich am Sonntagmittag auf dem Petersplatz in Rom an Palästinenser und Israelis.
Paukenschlag im Vatikan: Franziskus hat den konservativen Bischof Joseph Strickland entlassen. Der Konflikt zwischen dem Texaner und dem Papst köchelte seit langem, nun scheint er eine rote Linie überschritten zu haben. Strickland hat Franziskus indirekt vorgeworfen, seinen Vorgänger im Papstamt verdrängt zu haben.
Die Theologieprofessorin Julia Knop beobachtet einen dramatischen Wandel in der katholischen Kirche. «Wir erleben gerade eine Art Kontinentalverschiebung in der Vorstellung, wie eine globale Kirche organisiert werden sollte und wie ein Lehramt der Zukunft aussehen könnte», sagte die Expertin für Dogmatik im Interview mit katholisch.de.
Papst Franziskus wird am 2. Dezember bei der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai sprechen. Der Vatikan veröffentlichte am Donnerstag das Programm der kommenden Papstreise.
Der Wiener Theologe Paul Zulehner will in der Kirche mehr «Leidenschaft für die Welt» sehen. Die aktuelle Krisen-Lage erfordere mehr «Weltzugewandtheit» und weniger Selbstbeschäftigung. Er verweist damit kritisch auf die Synode im Vatikan. Er hält aber auch einen «sensationellen Erfolg» für möglich.
Detlef Pollack kritisiert Papst Franziskus. «Religionen können Konflikte anheizen, sind aber auch in der Lage, zwischen verfeindeten oder sogar Kriegsparteien zu vermitteln». Jede Religionsgemeinschaft müsse sich kritisch fragen, inwieweit sie selbst zur Verschärfung von Konflikten beiträgt.
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