Papst Franziskus spricht gerne spontan zu Medienschaffenden.
Vatikan

Sorge um Franziskus' Gesundheit: Papst berät mit seinem Kardinalsrat

Begleitet von Sorgen um die Gesundheit des Papstes hat am Montag eine Sitzung des Kardinalsrats unter dem Vorsitz des 86-jährigen Kirchenoberhauptes begonnen. Das vatikanische Presseamt teilte am Montag mit, dass die auch als K9 bezeichnete Runde gemeinsam mit dem Papst berate.

Was in der Runde besprochen würde, wurde nicht bekannt gegeben. Franziskus selbst hatte jedoch am Donnerstag bei einer Audienz für die Mitglieder der Internationalen Theologenkommission des Vatikans ein Thema angekündigt. Er sagte, dass die Rolle der Frauen in der Kirche beim nächsten Treffen der K9-Gruppe der Kardinäle im Vatikan zur Sprache kommen werde.

Rolle der Frauen

In diesem Kontext sagte der Papst damals: «Wenn wir nicht verstehen, was weibliche Theologie ist, werden wir auch nie verstehen, was die Kirche ist.» Er fügte hinzu, es sei ein großer Fehler gewesen, die Kirche «zu vermännlichen». Aber dieser Fehler lasse sich nicht dadurch lösen, dass man Frauen zu Dienstämtern in der Kirche zulasse.

Das «marianische Prinzip»

Für die Lösung sei vielmehr der Gedanke des Schweizer Theologen Hans-Urs von Balthasar über das petrinische und das marianische Prinzip in der Kirche hilfreich. Diese Theorie geht davon aus, dass Jesus mit der Berufung von Petrus und weiteren Männern zu Aposteln den Wesensunterschied von Männern und Frauen auch zu einer Grundlage des Aufbaus der Kirche gemacht habe. Die Berufung der Jungfrau Maria zur Mutter Jesu gilt hingegen als die Grundlage des «marianischen Prinzips».

Franziskus betonte in seiner Ansprache, das marianische Prinzip sei wichtiger, die Kirche sei weiblich und solle sich nicht vermännlichen. Allerdings, so der Papst abschließend: «Darüber kann man diskutieren.» (cic)


Papst Franziskus spricht gerne spontan zu Medienschaffenden. | © Lola Gomez/CNS photo/KNA
4. Dezember 2023 | 17:40
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!