In Italien jährt sich ein Bootsunglück mit 94 toten Migrantinnen und Migranten zum ersten Mal. Die kalabrische Stadt Crotone, vor deren Küste das Holzboot zerschellte, liess laut eigenen Angaben am Sonntagvormittag 94 Bäume in Erinnerung an das Unglück pflanzen. Die Aktion trägt den Namen «Alis Garten» in Gedenken an einen Jungen, der bei dem Vorfall starb.
Seydou und Moussa träumen vom erfolgreichen Leben in Europa. Ihre Reise von Dakar nach Libyen entwickelt sich aber rasch zum Albtraum. Matteo Garrones «Io capitano» erzählt eine eindrückliche Migrationsgeschichte aus der Perspektive der Betroffenen.
Am Mittwochvormittag hielt der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán im Hotel «Dolder Grand» in Zürich eine Rede. Simon Spengler, Sprecher der Katholischen Kirche im Kanton Zürich verurteilte den Anlass nicht per se, sondern meinte, die «Kirchen sollten stattdessen christliche Werte etwa im Umgang mit Flüchtlingen deutlicher und hörbarer in die öffentliche Debatte einbringen».
Die katholische Kirche besteht zu 40 Prozent aus Menschen, die aus dem Ausland kommen. Jetzt gewinnt die SVP die Wahlen. «Wir müssen in der Kirche über die Migrationspolitik streiten», sagt Charles Martig im Kommentar. «Sonst knallt es in Zukunft in der Kirche und im Schweizerland.»
Seit einem Jahr ist Isabel Vasquez Nationaldirektorin von Migratio. Das heisst, sie leitet den Bereich Migration in der römisch-katholischen Kirche. Migrantinnen und Migranten benötigen die Sicherheit der Wertschätzung, sagt sie.
Vierzig Prozent der Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz haben eine Migrationsgeschichte. Eine von ihnen ist die Nationaldirektorin von Migratio – Isabel Vasquez. Sie hat langjährige Erfahrung in der interkulturellen Kirchenarbeit.
Vierzig Prozent der Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz haben eine Migrationsgeschichte. Eine von ihnen ist Isabel Vasquez. Aufgewachsen ist die Pädagogin und Psychologin in Guatemala, dann migrierte sie mit ihren Eltern und fünf Schwestern nach Spanien. Seit rund zwanzig Jahren lebt sie in der Schweiz und hat langjährige Erfahrung in der interkulturellen Kirchenarbeit.
Die Fachstelle Migratio bietet für Migrantinnen und Migranten eine Helpline an. Betroffene von Missbrauch können sich per Mail oder telefonisch melden – in ihrer Muttersprache. Migrierende melden sexuelle Übergriffe seltener, weil sie Angst haben, ihre Aufenthaltsbewilligung zu verlieren, sagt Nationaldirektorin Isabel Vasquez.
Papst Franziskus hat seine Forderungen nach einer neuen Migrationspolitik in Europa bekräftigt. Bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz betonte er am Mittwoch, das Mittelmeer verbinde Menschen, Kulturen und Religionen. Es dürfe weder zu einem Grab noch zu einem Ort der Konflikte werden.
Die Nationaldirektorin von Migratio, Isabel Vasquez, setzt sich zusammen mit ihrem Team für die katholischen Migrantinnen und Migranten ein. Sie will eine Brücke bauen zwischen diesen und den Pfarreien. «Es braucht ein gegenseitiges Lernen und Zugehen.» Integration fordert Vasquez von beiden Seiten.
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