Ungerechtigkeit muss man persönlich nehmen. Zwei Persönlichkeiten, die dies beispielhaft vorgelebt haben, werden von der Menschenrechtsorganisation Amnesty International ausgezeichnet.
Bei einer Begegnung mit Häftlingen hat Papst Franziskus die Zustände in italienischen Gefängnissen kritisiert. Viel zu oft seien die Insassen unter unwürdigen Bedingungen eingesperrt, sagte er am Samstag während seines Besuchs in Neapel in der Strafanstalt «Giuseppe Salvia».
Die Tötung eines Menschen sei selbst nach schlimmsten Vergehen nicht hinnehmbar, schrieb Papst Franziskus in einem vom Vatikan veröffentlichten Brief, den ert am Freitag einer internationalen Delegation gegen die Todesstrafe überreichte. Hinrichtungen seien ein Angriff auf die Heiligkeit des Lebens und die Würde des Menschen.
Die internationale Kampagne für den saudischen Blogger Raif Badawi wird von der Schweiz aus koordiniert. Die Politologin und Autorin Elham Manea, in Bern wohnhaft, ist offizielle Sprecherin Badawis. Gemeinsam mit Badawis Ehefrau organisiert sie die Unterstützung des Bloggers, der zu zehn Jahren Haft und 1'000 Peitschenhieben verurteilt wurde.
Die St. Galler Polizei hat erste Fans des FC-Luzerns wegen Rassendiskriminierung angezeigt. Diese hatten an einem Fan-Zug teilgenommen, der von einem als orthodoxer Jude verkleideter Mann angeführt wurde. Der «Jude» ist eine sehr üble Beschimpfung, sagt Erik Petry.
Der Vatikan fordert eine weltweite Aussetzung der Todesstrafe. Die Staaten müssten sich auf solche Strafen beschränken, die dem Gemeinwohl und der Menschenwürde «besser entsprechen», sagte der vatikanische Vertreter bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Silvano Tomasi, vor dem UN-Menschenrechtsrat.
Ob gedankenlos, aus Unwissen oder mit Absicht: Rassistisches Gedankengut schwemmt immer wieder an die Oberfläche. Fans des FC Luzern sorgten in St. Gallen für Aufsehen, als sie einen «Juden» durch die Strassen trieben. Fussballspezialist und stv. Leiter des Zentrums für jüdische Studien in Basel, Erik Petry, fordert, solche Vorfälle ernst zu nehmen.
Europäer, hört endlich auf, religiöse Führer zu attackieren! Dies fordert der äthiopische Prinz Asfa-Wossen Asserate. Gegen das Karikieren von Terroristen hat Asserate aber nichts. In Afrika will der Prinz für religiöse Toleranz werben. Ein von ihm gegründeter Verein soll Jugendliche vor Hasspredigern schützen.
2014 war gemäss der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) ein schwarzes Jahr für die Menschenrechte und Millionen von Menschen: Weltweit gehen bewaffnete Gruppen immer brutaler gegen die Zivilbevölkerung vor. Die Weltgemeinschaft müsse neue Antworten auf diese Entwicklung geben, fordert AI im Jahresreport 2014/15.
Selbst eine israelische Menschenrechtsorganisation kommt jetzt zum Schluss: Die Luftangriffe im letztjährigen Gazakrieg waren illegal. Israel habe den Tod von Zivilisten bewusst in Kauf genommen.
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