Aus Sicht des nordrhein-westfälischen Justizministers Benjamin Limbach (Grüne) gibt es bei den Ermittlungen gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki wegen Missbrauchsvertuschung keine Verzögerungen. Das Verfahren gegen den Erzbischof wegen des Verdachts des Meineids wurde vor zehn Monaten begonnen.
Der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper hat sich bisher meist kritisch gegenüber dem Reformprojekt in Deutschland geäussert. Nun sagt er, dass es ein Modell von Synodalität gebe, das eine effektive Mitwirkung der Laien im Leben der Kirche ermögliche und gleichzeitig die Autorität des Bischofs nicht einschränke.
An ihrer Vollversammlung vor einigen Tagen haben sich die katholischen Bischöfe in Deutschland ganz klar gegen Rechtsextremismus ausgesprochen. Für ihre Grundsatzerklärung bekamen sie viel Zustimmung. Die AfD hielt der Kirche hingegen «billige Wahlkampfmanöver» vor.
Die Trierer Initiative Missbit hat angekündigt, Betroffene von Missbrauch durch Kirchenvertreter bei offenbar bevorstehenden Zivilklagen gegen das Bistum Trier zu unterstützen. Zuvor hatten diese massive Kritik am Verhalten des Bistums geäussert.
Dass viele Menschen die Fastenzeit als Kur für den Körper wieder neu entdecken, findet der Kölner Kardinal Woelki nicht gut. Es gehe in den Wochen vor Ostern vor allem um die eigene Schuld und um ein Wunder.
Niemand soll im Erzbistum München und Freising von der Priesterausbildung ausgeschlossen werden. Auch keine homosexuellen Bewerber. Das sagt der dort verantwortliche Priesterausbilder Wolfgang Lehner.
Am 25. Januar wurde die Missbrauchstudie des Forschungsverbundes «ForuM» zur evangelischen Kirche in Deutschland veröffentlicht. Genauso wie in der katholischen Kirche hat auch die Studie in den evangelischen Reihen ein Beben verursacht. Klar Stellung nimmt dazu die deutsche Bischöfin Kerstin Fehrs.
In Deutschland will eine katholische Gemeinde die Personalentscheidung des Bistums Essen nicht akzeptieren und rebelliert gegen einen Priester, dem sexuell grenzverletzendes Verhalten vorgeworfen wird. Die Katholische Junge Gemeinde (KjG) zeigt sich in einem offenen Brief an Bischof Franz-Josef Overbeck erschüttert.
Detlev Zander erlebt als Kleinkind in einem evangelischen Kinderheim in Deutschland sexuelle Gewalt. Seit Jahren drängt er die evangelische Kirche zur Aufarbeitung. Über die Studie, die am Donnerstag vorgestellt wird, sagt er: «Das wird ein Beben auslösen».
Auch in den evangelischen Kirchen gab und gibt es Missbrauch – und Vertuschung. Die Täter agierten hier nicht nur im Umfeld einer beengenden Sexualmoral – vergleichbar mit der katholischen -, sondern auch unter dem Vorzeichen der «freien Liebe». Das zeigen Recherchen wenige Tage vor der Publikation der Studie in Deutschland.
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