Kardinal Pietro Parolin besucht die Schweiz

Eminenz, herzlich willkommen!
Kardinal Pietro Parolin besucht die Schweiz

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Petersdom im Vatikan, Januar 2021 | KNA

Er ist die Nummer zwei des Vatikans: Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Am 7. November kommt er für drei Tage in die Schweiz. Auf dem Programm steht ein Treffen mit Bundespräsident Guy Parmelin – und ein Besuch beim Schweizer Nationalheiligen Bruder Klaus.

Wer ist Pietro Parolin?
Pietro Parolin ist 1955 in Schiavon in Italien zur Welt gekommen. Er studierte Katholische Theologie und Philosophie am Priesterseminar von Vicenza. Am 27. April 1980 empfing Parolin durch Bischof Arnoldo Onisto das Sakrament der Priesterweihe. 1986 trat Pietro Parolin in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein und wurde Mitarbeiter in der Apostolischen Nuntiatur in Nigeria. Papst Johannes Paul II. verlieh ihm den Titel “Kaplan seiner Heiligkeit” (Monsignore). 2009 ernannte Papst Benedikt XVI. Parolin zum Titularbischof von Aquipendium und zum Apostolischen Nuntius in Venezuela. Seit dem 31. August 2013 ist Kardinal Pietro Parolin Kardinalstaatssekretär.

Ablauf

Wie die Schweizer Bischofskonferenz mitteilt, wird Kardinal Pietro Parolin am 7. November dem «Konventamt» des Klosters Einsiedeln als Hauptzelebrant vorstehen. Das ist der feierliche Sonntagsgottesdienst der Klostergemeinschaft.

Die Eucharistiefeier ist öffentlich. Der Gottesdienst wird vom Stiftschor und der Choralschola mitgestaltet. Er beginnt um 9.30 Uhr. Laut Mitteilung sind alle herzlich eingeladen.

Für die Mitfeier vor Ort muss demnach ein Covid-Zertifikat vorgewiesen werden. Der Gottesdienst wird auf der Klosterwebseite per Livestream übertragen.

Wallfahrt in den Ranft

Pietro Parolin wird auch die Wirkungsstätte des Schweizer Nationalheiligen Niklaus von Flüe im Ranft besuchen und die Wallfahrtskirche in Sachseln besichtigen. Dieser Teil des Kardinalsbesuchs ist allerdings nicht öffentlich. Auch Medien werden dazu nicht eingeladen. Parolin wünsche dies «als private Wallfahrt» zu gestalten, heisst es seitens der Bischofskonferenz mit der Bitte um Verständnis.

Schweiz-Vatikan-Beziehungen feiern

Am Montagmorgen wird Parolin im von Wattenwyl-Haus in Bern von Bundesrat Ignazio Cassis begrüsst, dem Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Die beiden werden in diesem für Staatsgäste reservierten Haus offizielle Gespräche führen und sich den Medien präsentieren.

Darauf besuchen die beiden Spitzenvertreter die Synode der Evangelischen Kirche Schweiz im Rathaus Bern, teilte die Evangelische Kirche Schweiz mit. Dies geschehe im Rahmen der Feierlichkeiten zur Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und dem Heiligen Stuhl vor hundert Jahren.

Am Anlass dabei sein werden demnach auch der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Felix Gmür, die Präsidentin der Römisch-katholischen Zentralkonferenz der Schweiz, Renata Asal-Steger, der christkatholische Bischof Harald Rein und der Präsident der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz AGCK, Milan Kostrešević.

Am Montagnachmittag sind Parolin und Cassis zudem an der offiziellen Feier des 100-Jahr-Jubiläums der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und dem Heiligen Stuhl präsent. Diese findet in der Aula Magna der Universität Freiburg statt und wird auch vom Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) verantwortet.

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