Die Delegierten der deutschsprachigen Bistumskonferenzen, welche im Herbst in Rom an der Familiensynode teilnehmen werden, haben diese Tage gewichtige Post erhalten: Fünf katholische Frauenverbände aus dem deutschsprachigen Raum wenden sich gemeinsam an die Synodenteilnehmer und machen klar, dass die Stimme der Frauen in dieser Synode Gehör finden muss.
Geht es um Ehe und Familie, sind die Meinungen unter den St. Galler Katholiken gemacht. Die «Synodengespräche» im Bistum St. Gallen brachten deshalb nichts Neues zutage.
Bischof Markus Büchel kann sich nicht über mangelndes Interesse am Thema «Familie und Kirche» beklagen. Der grosse Saal der Pfarrei St. Maria in St. Gallen-Neudorf war am Dienstagabend zum Bersten voll. Rund 200 Personen nahmen an einem Anlass teil, der der Vorbereitung auf die kommende Bischofssynode in Rom dient.
Im Namen der Schweizerischen Eidgenossenschaft wird die Musikgesellschaft «Landwehr» im Herbst vor den Bischöfen aus aller Welt im Vatikan aufspielen. Das Musikspiel der Schweizergarde wird den Freiburger Musikern bei dieser Gelegenheit Schützenhilfe leisten.
Der katholischen Kirchenführung in Rom wird jede Kompetenz bezüglich Ehe und Sexualität abgesprochen. Dies ist das Fazit des Gesprächs zur Familiensynode, das im aargauischen Gränichen stattfand.
Die Menschen haben ein grosses Bedürfnis nach Erklärungen der Kirche zu Themen wie Ehe, Familie oder Sexualität, sagt Thomas Wallimann, Leiter der Katholischen Arbeitnehmerbewegung KAB. Er fordert eine Neu-Interpretation von langjährigen Überzeugungen der katholischen Lehre.
Jean-Marie Lovey, der Neuling in der Schweizer Bischofskonferenz, soll 2015 an der Familiensynode teilnehmen. So haben es die Schweizer Bischöfe entschieden. Der St. Galler Bischof Markus Büchel war im Herbst 2014 in Rom. Nun will er nicht mehr.
Zwei Monate lang haben die Schweizer Katholiken Gelegenheit, über die heissen Eisen der Familiensynode zu diskutieren. Fast alle Bistümer delegieren die «Synodengespräche» an Dekanate und Pfarreien. Nicht so das Bistum St. Gallen. Dort sucht der Bischof auch den Austausch mit der Kirchenbasis.
Diesen Herbst entscheiden Bischöfe aus aller Welt mit dem Papst an einer Synode über heisse Eisen in Ehe und Familie – wie Homosexualität und die Frage der wiederverheirateten Geschiedenen. Die Schweizer Bischöfe laden jetzt zur Vorbereitung im ganzen Land die Gläubigen zu «Synodengesprächen» ein.
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