Die evangelisch-reformierte Kirche will auch landesweit mehr spirituelle Präsenz zeigen: Die neue Verfassung sieht dafür eine Synode vor und gibt dem Rat und dem SEK-Präsidenten die Aufgabe, das geistliche Leben zu fördern.
Franziskus bei «fliegender Pressekonferenz»: Annullierungsreform keine Infragestellung der Unauflöslichkeit der Ehe – Synode müsse ernsthaft Ehevorbereitung überdenken – Auch Vertuschen von Missbrauch etwas «ausgesprochen Hässliches».
Nicht alle Kontinente ticken in Familienfragen wie Europa oder die USA. Vor allem aus Afrika sind oft sehr andere Töne zu hören. So auch in einem Thesenpapier für die afrikanischen Teilnehmer der Weltbischofssynode.
Wer vor der Synode bereits Veränderungen ausschliesse, schliesse damit das Wirken des Heiligen Geistes aus, sagt Martin Werlen, Alt-Abt von Einsiedeln. In seinem Essay stellt er die Familiensynode in den Kontext von «Tradition und Zeitgeist».
Die Ehepastoral der katholischen Kirche soll sich ändern. Dies wünscht sich eine Mehrheit der Schweizer Katholiken von der kommenden Familiensynode. Bischof Jean-Marie Lovey nimmt an dem Treffen der Weltbischöfe teil. Er hat aber nicht vor, in Rom die Interessen der Mehrheit zu vertreten.
Im Herbst beraten die Bischöfe der Weltkirche zum zweiten Mal über die Familienpastoral. Die inhaltlichen Vorbereitungen stehen nun kurz vor dem Abschluss, wie der Vatikan nach einer zweitägigen Aussprache zwischen Papst Franziskus und dem Bischofsrat der Synode bekannt gab.
Der «Plan Gottes über Ehe und Familie» könne nicht einseitig einem idealisierten Bild der Familie zugeschrieben werden. Zudem müsse die Kirche dringend eine andere Sprache finden, um der Lebenswirklichkeit homosexueller Menschen als Teil des Volkes Gottes gerecht zu werden. – Ein Gastkommentar von Stephan Schmid-Keiser, Ettiswil.
Im Herbst debattieren die Bischöfe der Weltkirche erneut über Ehe und Familie. Weltweit wurden dazu die Meinungen der Katholiken eingeholt. Die Gläubigen in der Schweiz haben ganz konkrete Wünsche an die Synode. Dies zeigt ein Bericht auf, den die Schweizer Bischöfe am Dienstag veröffentlichten.
In Sachen Ehe und Familie reden die Bischöfe der Weltkirche und die Schweizer Katholiken aneinander vorbei. Diesen Schluss zieht der Synodenbericht der Schweizer Bischofskonferenz, der am Dienstag publiziert wurde. Mit dem idealisierten Familienbild der Bischöfe kann die Basis nichts anfangen. Die Gläubigen wollen einen ganz anderen Zugang zu den Themen Partnerschaft, Sexualität, Ehe und Familie.
Bis zu 5000 Katholikinnen und Katholiken haben sich in der Schweiz zu Ehe, Familie und Sexualität geäussert. Die gesammelten Ergebnisse werden Mitte April in den Vatikan geschickt. Im kommenden Herbst wird an der zweiten Familiensynode in Rom weiter darüber debattiert.
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