Nach Abschluss der Bischofssynode über Ehe und Familie warten Gläubige und Kirchenleitung auf das Dokument des Papstes. Dieses Schreiben wird aber nicht mehr in diesem Jahr erscheinen, wie der Verwalter des Päpstlichen Hauses erklärte.
Der Abschlussbericht der Weltbischofssynode zu Ehe und Familie im Vatikan liegt jetzt auch in einer vollständigen deutschen Arbeitsübersetzung vor. Ab sofort kann das Dokument inklusive der Abstimmungsergebnisse im Internet abgerufen werden.
Der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz und Srpecher der deutschsprachigen Gruppe an der Familiensynode, Kardinal christoph Schönborn, sagt zur Situation wiederverheirateter Geschiedener: «Hier kommt einiges in Bewegung.» Eine neue Haltung sei gerade auch mit Blick auf die Kinder von Geschiedenen von grosser Bedeutung.
Die von der Bischofssynode propagierte Regionalisierung befördere den Machtmissbrauch von Kirchenvertretern in den ärmsten Ländern der Welt und sei deshalb riskant, erklärt die Regula Grünenfelder die Position des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes im Gespräch mit kath.ch.
In der Beratung fragen Ehepaare kaum nach der Kirche, erklärt die Paartherapeutin Maria Weibel-Spirig auf feinschwarz.net. An der Bischofssynode habe die Kirche aber einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Die Bischofssynode zu Ehe und Familie habe mit ihrem Abschlussbericht das Gewissen der Menschen als zentrale Richtschnur menschlicher Entscheidungen anerkannt. Das sei neu im Vergleich zum vorgängigen Arbeitspapier, findet der St. Galler Bischof Markus Büchel. Die Bischofssynode ist am 24. Oktober zu Ende gegangen.
Die Kirche solle Fragen zu Ehe und Familie nicht allein als Herausforderung sehen, wie dies auch an der Bischofssynode in Rom gemacht worden sei. Für den Walliser Vischof Jean-Marie Lovey ist Familie zuerst ein Geschenk.
Die Pfarrei-Initiative Schweiz liest das Schlussdokument der Bischofssynode positiv. Für Präsident Markus Heil bedeutet dies für die Pfarrei-Initiative eine «deutliche Kursänderung» – zumindest im Ton.
«Ein hoffnungsvoller Anfang eines langen Weges»: Die Pfarrei-Initiative Schweiz hat den Prozess der Familiensynode gewürdigt. Erste «zaghafte Schritte» zeigten, dass sich doch etwas bewegen lasse, teilte die Reformbewegung mit.
Was bleibt für die Seelsorgerinnen und Seelsorger in unseren Pfarreien nach Abschluss der Bischofssynode in Rom? Ein Rück- und Ausblick.
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