Wer wird Erzbischof in Vaduz?
Story der Woche

Wer wird Nachfolger von Erzbischof Wolfgang Haas?

In 150 Tagen wird Erzbischof Wolfgang Haas 75 und muss altersbedingt zurücktreten. Unklar ist, ob er bereits «nunc pro tunc» seine Demission eingereicht hat. Nuntius Martin Krebs hält sich bedeckt. Wie geht’s weiter? Eine Möglichkeit: Das Erzbistum Vaduz bleibt bestehen – und ein anderer Bischof übernimmt es in Personalunion.

Raphael Rauch

Der Countdown läuft. Erzbischof Wolfgang Haas wird am 7. August 75 Jahre alt und muss dann Papst Franziskus seinen Rücktritt anbieten. Vielleicht hat er das auch bereits – mit dem Zauberwort «nunc pro tunc». Das heisst «jetzt, aber für einen späteren Zeitpunkt».

Der Nuntius als Headhunter

Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Bischof ein halbes Jahr vor seinem 75. Geburtstag dem Papst seinen Rücktritt «nunc pro tunc» anbietet. «In diesen Fällen kann der Nuntius den Informativprozess über einen Nachfolger sofort einleiten», schreibt der Vaticanista Johannes Schidelko in seinem lesenswerten Buch zur Kurienreform. Der Vorteil des «nunc pro tunc»-Verfahrens: Pünktlich zum Rücktritt eines Bischofs am 75. Geburtstag kann der Papst bereits den Nachfolger präsentieren.

Der Bischofssitz von Vaduz.
Der Bischofssitz von Vaduz.

Laut Johannes Schidelko ist der Nuntius «Hauptakteur bei der Kandidatensuche und damit Headhunter für kirchliches Führungspersonal». Dem für Liechtenstein zuständigen Nuntius in Bern, Erzbischof Martin Krebs, kommt also eine Schlüsselstellung zu. Er muss Rom die Namen von Kandidaten vorschlagen und einen Informativprozess durchführen.

Gibt es Triennal-Listen aus Vaduz?

Beim Headhunting brauche ein Nuntius «meist nicht bei Null anzufangen», schreibt Johannes Schidelko. «Jede Kirchenprovinz oder jede Bischofskonferenz muss alle drei Jahr eine Liste von geeigneten Bischofskandidaten geheim erstellen und (samt Abstimmungsergebnissen) nach Rom schicken. Mit diesen Triennal-Listen verfügt der Vatikan immer über ein Reservoir mit Namen für Leitungsaufgaben.»

Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein und Martin Krebs, Botschafter des Heiligen Stuhls, 2021
Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein und Martin Krebs, Botschafter des Heiligen Stuhls, 2021

Liechtenstein indes ist ein Sonderfall. Das Erzbistum Vaduz gehört keiner Bischofskonferenz an. Ob in den letzten Jahren Vernehmlassungen stattgefunden haben, ist unklar. Zur Zukunft des Erzbistums Vaduz will sich Nuntius Martin Krebs gegenüber kath.ch nicht äussern.

Der Nuntius muss auch Laiinnen und Laien fragen

Laut Kirchenrecht soll der Nuntius aber nicht nur die Kleriker des Erzbistums Vaduz befragen, sondern auch «Laien, die sich durch Lebensweisheit auszeichnen, einzeln und geheim». Mehr noch: Die neue Kurienverfassung «Praedicate Evangelium» sieht vor, dass bei der Besetzung von Bischofsstühlen «in geeigneter Form auch die Mitglieder des Gottesvolkes der betreffenden Diözesen» einbezogen werden. Wie der Nuntius diesen Konsultationsprozess gestalten will, ist unklar. Alle Getauften, also die Mitglieder des Gottesvolkes, haben jedenfalls das Recht, einbezogen zu werden.

Die Kathedrale von Vaduz.
Die Kathedrale von Vaduz.

Folgt man verschiedenen Berichten, dann soll das Erzbistum Vaduz bestehen bleiben. Für die Nachfolge gäbe es demnach drei Möglichkeiten: eine Übergangslösung in Form eines Apostolischen Administrators, die Ernennung eines neuen Erzbischofs – oder die Ausweitung des Mandats eines bestehenden Bischofs. Der Bischof von Chur, Joseph Bonnemain, könnte etwa in Personalunion («in persona episcopi») das Erzbistum Vaduz führen. Wer könnte Nachfolger von Erzbischof Wolfgang werden?

Hans-Peter Fischer, Rom

Hans-Peter Fischer
Hans-Peter Fischer

Hans-Peter Fischer (61) werden Ambitionen nachgesagt, Bischof werden zu wollen. Im Dezember wurde er als Rektor des Campo Santo in Rom verabschiedet und könnte nun eine neue Aufgabe übernehmen. Gerüchten zufolge wollte Hans-Peter Fischer Weihbischof seiner Heimatdiözese Freiburg im Breisgau werden, was allerdings nicht klappte. 

In Einsiedeln zu Exerzitien

Seit 2017 ist Fischer Richter am vatikanischen Ehegericht, der Römischen Rota. Am zweithöchsten römisch-katholischen Kirchengericht vertritt er mit der Ernennung durch Papst Franziskus den deutschen Sprachraum.

Am Amt des Erzbischofs von Vaduz dürfte Fischer Freude haben. Er kennt die Region, zumindest hat er im Kloster Einsiedeln Exerzitien.

Streit wegen rumänisch-orthodoxen Intimus

Was gegen Fischer spricht, ist indes sein Temperament. Frühere Studierende berichten, er habe seine Emotionen nicht im Griff. Als Rektor des Campo Santo hatte Fischer die Leitung der «Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Mutter Gottes» inne. Zu reden gab sein Verhalten bei der letzten Mitgliederversammlung. Wie zwei Mitglieder der Erzbruderschaft gegenüber kath.ch bestätigen, wollte Fischer einen rumänisch-orthodoxen Intimus als Mitglied aufnehmen – und tobte, als der Antrag abgelehnt wurde.

Ein Bild von Benedikt XVI. im Campo Santo.
Ein Bild von Benedikt XVI. im Campo Santo.

Andere wiederum sind voll des Lobes über Fischer und danken ihm für seine Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft – etwa, wenn es darum gehe, unter dem Radar der offiziellen Vatikan-Diplomatie Gäste aus politisch heiklen Regionen unterzubringen. 

Erzbischof Georg Gänswein, Rom

Erzbischof Georg Gänswein (r.) bei der Trauermesse für Benedikt XVI..
Erzbischof Georg Gänswein (r.) bei der Trauermesse für Benedikt XVI..

Ebenfalls aus dem Erzbistum Freiburg im Breisgau stammt Erzbischof Georg Gänswein (66). Erst diese Woche hat Gänswein bestätigt, dass er noch nicht wisse, was Papst Franziskus mit ihm vorhabe.

Laut römischen Spekulationen könnte Gänswein entweder Nuntius werden oder ein deutschsprachiges Bistum leiten. Der Bischofssitz von Paderborn ist vakant – doch das Domkapitel hat kein Interesse am eitlen Don Giorgio. Das Erzbistum Bamberg ist ebenfalls vakant – doch hier tut dem Vernehmen nach Kardinal Marx alles in seiner Macht stehende, um Gänswein zu verhindern. 

Der Kirchenrechtler Gänswein würde in Vaduz aufräumen

Liechtenstein gilt ebenfalls als Option für Georg Gänswein. Als Kirchenrechtler könnte Gänswein die vielen Baustellen im Erzbistum Vaduz lösen und aufräumen. Auch würde er etwas Glamour in das krisengeschüttelte Erzbistum bringen – und befände sich in einem geographisch interessanten Dreieck zwischen Schwarzwälder Heimat, Benedikts Bayern und dem Zürcher Flughafen, von wo aus er zu den vielen Benedikt-Anhängern in aller Welt fliegen könnte.

Requiem für Fürstin Marie: Links im Bild ist die fürstliche Familie zu sehen, rechts im Bild die Königin von Spanien und Bundesrat Alain Berset.
Requiem für Fürstin Marie: Links im Bild ist die fürstliche Familie zu sehen, rechts im Bild die Königin von Spanien und Bundesrat Alain Berset.

Als Schwarzwälder würde Gänswein zur Mentalität des Fürstentums gut passen. Zwar geht es in Vaduz gemächlicher zu als in Rom. Bei Beerdigungen und Hochzeiten indes käme Gänswein auf Glamour-Kosten. Schliesslich gehört das Fürstentum zum europäischen Hochadel. Zum Requiem für Fürstin Marie kam 2021 ganz selbstverständlich die Königin von Spanien.

Abt Vinzenz Wohlwend, Wettingen-Mehrerau

Vinzenz Wohlwend, Abt der Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau
Vinzenz Wohlwend, Abt der Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau

Der Zisterzienser Vinzenz Wohlwend (53) ist Abt der Territorialabtei Wettingen-Mehrerau in Vorarlberg und Abtpräses der Zisterzienserkongregation von Mehrerau. Er stammt aus Liechtenstein und hätte als Einheimischer sehr gute Chancen, Erzbischof von Vaduz zu werden – zumal Papst Franziskus gerne Ordensleute auf Bischofsstühle hievt.

«Wir müssen um eine gute Lösung beten. Die Situation in Liechtenstein ist nicht einfach. Wir brauchen in Liechtenstein dringend einen Brückenbauer», sagte Abt Vinzenz Wohlwend im Dezember zu kath.ch. «Jemanden, der diese Situation lösen kann und den langen Atem hat, die Kirche in Liechtenstein zu versöhnen. Mit Kirche meine ich sowohl die Kirche von Erzbischof Wolfgang Haas als auch den Verein für eine offene Kirche, der in den letzten Jahrzehnten eine ausgezeichnete pastorale Arbeit geleistet hat. Nun gilt es, Brücken zu schlagen, dass man in Ruhe zueinander findet und sich nicht gegenseitig ausgrenzt.»

Mario Pinggera, Pfarrer von Richterswil

Mario Pinggera
Mario Pinggera

Mario Pinggera (54) war bereits im Gespräch, Nachfolger von Vitus Huonder als Bischof von Chur zu werden. Der promovierte Musikwissenschaftler und Dozent an der Theologischen Hochschule Chur zählt zu den profiliertesten Köpfen im Bistum Chur. Obwohl er ein Reformer ist, hat er auch bei Konservativen Sympathien. Weil er Klartext redet und mit offenem Visier kämpft.

Mario Pinggera bei der Töff-Segnung.
Mario Pinggera bei der Töff-Segnung.

Würden die Hells Angels freundlich fragen, würde Pinggera sie zu einer Töff-Segnung einladen. Der Pfarrer macht nicht nur in lederner Motorrad-Kluft Eindruck, sondern auch auf universitärem Parkett.

Pinggera imponiert sogar Konservative

Als der erzkonservative Kardinal Leo Burke 2017 an der Universität Zürich einen Gastvortrag über «Die Instruction Musicam Sacram und die Hermeneutik der Reform» hielt, widersprach ihm Pinggera beim Apéro.

Burke hatte die Musik der Wiener Klassik – und damit auch Mozarts Musik – ganz nach der bekannten Polemik des Cäcilianisten Franz-Xaver Witt als «Hure Babylons» verunglimpft. Worauf Pinggera konterte: «Ist Mozart nicht der Lieblingskomponist von Papst Benedikt?» Gut möglich, dass dem anwesenden damaligen Nuntius Thomas Gullickson diese Schlagfertigkeit gefiel – und er daraufhin Pinggera als Bischofskandidaten ins Spiel brachte. Kirchenpolitisch hingegen ist Pinggera so ziemlich das Gegenteil von Gullickson.

Österreichischer Pass, Kirchenmusik – das würde dem Fürsten gefallen

Der Südtiroler Mario Pinggera hat auch einen österreichischen Pass, was aus Sicht des fürstlichen Hauses ein Pluspunkt wäre. Pinggeras kirchenmusikalische Expertise würde im kunstaffinen Vaduz ebenfalls sehr gut ankommen. 

Mario Pinggera, der auch einen LKW-Führerschein hat, wäre eine Art pastorales Räumungskommando. Er würde jedem Priester eine faire Chance geben – aber, anders als Bischof Joseph Bonnemain in Chur, sich von Priestern à la Gion-Luzi Bühler nicht auf der Nase herumtanzen lassen, sondern konsequent durchgreifen. Er wäre ein klares Korrektiv zu Erzbischof Wolfgang Haas. Von ihm hätte er sich auch nicht zum Priester weihen lassen.

Bischof Joseph Maria Bonnemain, Chur

Bischof Joseph Bonnemain
Bischof Joseph Bonnemain

Kaum einer ausserhalb Liechtensteins dürfte die Verhältnisse im Erzbistum Vaduz so gut kennen wie der Bischof von Chur, Joseph Maria Bonnemain (74). Von 1989 bis 2021 war er Offizial des Bistums Chur. Da Liechtenstein bis 1997 Teil des Bistums Chur war, weiss Bonnemain bestens Bescheid. 

Joseph Bonnemain könnte «in persona episcopi» von Chur aus die Geschicke des Erzbistums Vaduz führen – er wäre also Bischof von Chur und Erzbischof von Vaduz in Personalunion. Was sowohl für als auch gegen Bonnemain spricht, ist sein Alter. Bonnemain ist im August 2023 bereits 75 Jahre alt; er bleibt bis 2026 im Amt. Er könnte als Übergangsbischof die Verhältnisse im Erzbistum Vaduz ordnen und seine in Chur unter Beweis gestellte Expertise als Krisenmanager und Brückenbauer auf Vaduz ausweiten.

Bischof Benno Elbs, Feldkirch

Benno Elbs, Bischof von Feldkirch
Benno Elbs, Bischof von Feldkirch

Ein Alternative zu Chur wäre, dass der Bischof von Feldkirch «in persona episcopi» auch Erzbischof von Vaduz wird. Bischof Benno Elbs (62) wäre in jeglicher Hinsicht eine Antithese zu Wolfgang Haas. Als Psychotherapeut hätte er das fachliche Knowhow, einen Kulturwandel im Erzbistum Vaduz einzuleiten und das toxische System zu entgiften.

Auch steht Bischof Benno Elbs für Innovation in der Pastoral. Letztes Jahr sagte der Propst von St. Gerold, Martin Werlen, in einem Interview mit kath.ch: «Ich lebe seit 2020 in Vorarlberg und habe in der Diözese Feldkirche etwas Spannenendes kennengelernt, was auch für die Schweiz fruchtbar sein könnte: Pilotprojekte. Der Bischof erlaubt einzelnen Pfarreien, etwas auszuprobieren. Und er lässt das begleiten. Dadurch entstehen Freiräume, ohne dass es dann gleich heisst: Das ist ein Präzedenzfall – was die dürfen, das können auch wir.»

Wäre Bischof Benno Elbs bereit, Vaduz zu übernehmen? Im Dezember sagte er zu kath.ch: «Es gibt ein lustiges Lied aus meiner Pfadfinder-Zeit, wo wir Vorarlberger Liechtenstein übernehmen. Aber das liegt im Bereich des Kabaretts. Von daher lautet meine Antwort auf Ihre Frage: Nein.»

Propst Martin Werlen, St. Gerold

Martin Werlen
Martin Werlen

Der frühere Abt von Einsiedeln, Martin Werlen (60), wäre im perfekten Alter, um Erzbischof von Vaduz zu werden. Von Einsiedeln aus hat Martin Werlen das Drama um Wolfgang Haas in Chur und später in Vaduz eng begleitet. Als Propst von St. Gerold bekommt er ebenfalls viel mit, was in Liechtenstein falsch läuft. 

Erzbischof Wolfgang Haas an der Abdankung von Fürstin Marie von und zu Liechtenstein.
Erzbischof Wolfgang Haas an der Abdankung von Fürstin Marie von und zu Liechtenstein.

Dem Österreichischen Rundfunk sagte Werlen kürzlich, es sei bedenklich, dass viele Priester nur wegen Erzbischof Wolfgang Haas nach Liechtenstein gingen: «Das ist natürlich problematisch, wenn jemand Priester wird im Dienst eines bestimmten Erzbischofs. Er ist nicht Priester eines Erzbischofs, sondern der Kirche. Und diese Kirche ist viel weiter.» 

Das Trauma von 1997

Laut Martin Werlen war es ein Fehler, den in Chur überforderten Wolfgang Haas zum Erzbischof von Vaduz zu ernennen. «Das ist unverantwortlich, so eine Lösung zu treffen.» Selbstkritisch räumt Martin Werlen ein, dass er die Entscheidung des Heiligen Stuhls 1997 «als Erleichterung empfunden» habe. «Ich habe nicht an die Menschen gedacht, für die das ein grosses Problem wird.»

Zwar dürften manche argumentieren, Martin Werlen sei zu progressiv. Allerdings weiss Martin Werlen als Ordensmann, dass Tradition und Innovation zur Katholizität dazugehören. An dieser Stelle zitiert Martin Werlen gerne Benedikt XVI.: Konservativismus beruhe auf «Geschichtsfremdheit und so auf einem Mangel an Tradition, nämlich an Offenheit für das Ganze der christlichen Geschichte». 

Kardinal Zuppi würdigt Martin Werlen

Auch dürfte Martin Werlen so manchen Fürsprecher in Italien haben. Der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Maria Zuppi, hat für Martin Werlens Buch ein Vorwort geschrieben. Auch der «Osservatore Romano» ist voll des Lobes über den Benediktiner.

Jochen Folz, Chur

Jochen Folz, Dombenefiziat im Bistum Chur.
Jochen Folz, Dombenefiziat im Bistum Chur.

Ein Joker für die Nachfolge von Erzbischof Wolfgang Haas könnte Jochen Folz (51) sein. Er war von 2017 bis 2019 Dompfarrer in Vaduz. Dort überwarf er sich dem Vernehmen nach mit Generalvikar Markus Walser und wechselte nach einem Unterbruch – Masterstudium im Wirtschaftsrecht mit Schwerpunkt Stiftungen – nach Chur. Bischof Joseph Bonnemain ernannte ihn im Januar 2022 «zum Verantwortlichen für das Sekretariat Kirchenstiftungen im Bistum Chur».

Jochen Folz stammt aus Friedrichshafen am Bodensee. Doch statt in seinem Heimatbistum Rottenburg-Stuttgart liess er sich am 8. Dezember 2002 von Erzbischof Wolfgang Haas in Triesenberg zum Priester weihen. 

Lange Zeit war Jochen Folz ausserhalb des Erzbistums Vaduz tätig. Wie einer Website des «Deutschen Ordens» zu entnehmen ist, war er erst in Niederbayern, dann in München und schliesslich als Militärseelsorger der deutschen Bundeswehr tätig, mit der er unter anderem in Afghanistan und im Kosovo war.

Domherr Martin Grichting, Chur

Ex-Generalvikar Martin Grichting.
Ex-Generalvikar Martin Grichting.

Ein Name, den der Liechtensteiner Haas-Kritiker Günther Boss schon mehrmals lanciert hat, ist Martin Grichting (55), residierender Domherr des Bistums Chur. Der ehemalige Generalvikar des Bistums Chur ist seit dem 19. März 2021 arbeitslos. Er gilt als konservativ und zynisch – also nicht gerade das, was dem Erzbistum Vaduz guttäte. 

Was er im Bistum Chur zurzeit genau macht, ist unklar. Er tritt vor allem als Verfasser von Gastbeiträgen in der NZZ oder in der «Welt» in Erscheinung. Bei Anlässen des Domkapitels fehlt er, auch wenn ihn das Domkapitel durchfüttert – als residierender Domherr steht ihm eine Dienstwohnung und ein Salär zu.

Karin Iten schult Martin Grichting

Letzte Woche wurde Martin Grichting bei einer Präventionsschulung von Karin Iten gesehen, wo er sich dem Vernehmen nach ruhig verhalten hat. Auch aufgrund seines Verhaltens bei der geplatzten Bischofswahl im November 2020 dürfte ihn Rom nicht gerade für episkopabel halten.


Wer wird Erzbischof in Vaduz? | © kath.ch
10. März 2023 | 11:54
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