Erzbischof Georg Gänswein und Papst Franziskus.
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Erzbischof im Wartezustand: Gänswein weiss noch nicht, was der Papst mit ihm vorhat

Der ehemalige Privatsekretär von Benedikt XVI., Georg Gänswein, war am Samstag beim Papst. Franziskus habe ihm dabei erklärt, noch keine Entscheidung bezüglich seiner Person getroffen zu haben, sagte Gänswein.

Erzbischof Georg Gänswein (66), langjähriger Sekretär von Papst Benedikt XVI. (1927–2022), weiss bisher nicht, was er künftig machen wird. «Die neue Aufgabe, die auf mich wartet, ist mir noch nicht bekannt», sagte Gänswein am Dienstagabend in München.

Noch keine Entscheidung getroffen

Er bestätigte, dass ihn Franziskus am vergangenen Samstag in Audienz empfangen habe. Der Papst habe ihm dabei erklärt, noch keine Entscheidung bezüglich seiner Person getroffen zu haben; er brauche noch etwas Zeit. Gänsweins derzeitige Aufgabe ist es nach eigenen Worten als Testamentsvollstrecker, zu dem ihm Benedikt benannt habe, zu wirken: «Und da bin ich jetzt dabei.»

Der Erzbischof äusserte sich anlässlich der Vorstellung seines nun in Deutsch im Herder-Verlag erschienenen Buches «Nichts als die Wahrheit. Mein Leben mit Benedikt XVI.». Angesprochen auf den Titel räumte er ein, dass dieser «verantwortungsvoll, auch ein bisschen angeberisch» sei. «Aber er ist ernst gemeint.»

Buchtitel ist keine Anspielung

Eine Anspielung auf die bischöflichen Wahlsprüche «Mitarbeiter der Wahrheit» (Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI.) und «Für die Wahrheit Zeugnis ablegen» (Gänswein) sei damit nicht verbunden. Auch der Sänger Dieter Bohlen hatte für seine Autobiographie den Titel «Nichts als die Wahrheit» ausgewählt. (kna)


Erzbischof Georg Gänswein und Papst Franziskus. | © KNA
8. März 2023 | 07:28
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