Reformbündnis «Allianz Gleichwürdig Katholisch»: Bistum Basel muss Fehler aufarbeiten
Die «Allianz Gleichwürdig Katholisch» fordert eine unabhängige externe Untersuchung im Basler Missbrauchsfall. Denn die Beschränkung auf das Kirchenrecht werde den Betroffenen nicht gerecht. Zudem: «Missbrauchsfälle können nicht im gleichen System bearbeitet, entschieden und aufgearbeitet werden, in dem sie passiert sind.»
Jacqueline Straub
Beim Missbrauchsfall «Denise Nussbaumer» hat Bischof Felix Gmür Verfahrensfehler zugegeben. Er schrieb in einem Brief an seine Mitarbeitende, dass er die Absicht hatte, eine «externe Untersuchung durchzuführen, um kirchenrechtliche Fehler eindeutig zu identifizieren und sicherzustellen, dass sich diese in Zukunft nicht wiederholen».
Unabhängige Untersuchung
Die «Allianz Gleichwürdig Katholisch» begrüsst in einer Mitteilung den «aktuell eingeschlagenen Weg» des Bistums Basel, das die Untersuchung des Dikasteriums für die Glaubenslehre abwartet.
Gleichzeitig fordert die «Allianz Gleichwürdig Katholisch», dass im Missbrauchsfall von «Denise Nussbaumer» zusätzlich «eine unabhängige externe Untersuchung konsequent durchgeführt wird, die die administrativen Fehler aufarbeitet».
Fehler vermeiden
Sie kritisiert, dass die Beschränkung auf das Kirchenrecht den Betroffenen nicht gerecht werde und auch keine Verbesserung in den Abläufen des Ordinariats bringe, um «zukünftig solche Fehler zu vermeiden».
«In Zukunft braucht es für Missbrauchsfälle im kirchlichen Umfeld eine ständige, unabhängige Stelle im Auftrag von beiden Seiten des dualen Systems», fordert das Reformbündnis. «Missbrauchsfälle können nicht im gleichen System bearbeitet, entschieden und aufgearbeitet werden, in dem sie passiert sind.»
Anlaufstellen für Missbrauchsbetroffene
Eine Liste mit kirchlichen und weiteren Anlaufstellen für Missbrauchsbetroffene ist hier zu finden.
Für eine unabhängige Beratung ist die «Opferhilfe Schweiz» zu empfehlen.
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