Mit dem Gerichtsfilm «Terror – Ihr Urteil» hat sich SRF an einer Eurovisions-Sendung beteiligt, die wichtige Fragen über Recht und Moral in Zeiten der Terrorbekämpfung aufwirft. Das direkt anschliessende «Arena Spezial» leistete einen wichtigen Beitrag zur ethischen Diskussion. «Das ist Service public – bitte mehr davon, viel mehr!», meint Charles Martig in seiner TV-Kritik.
Zum Duell um den «organisierten Tod» waren sie geladen, eine grüne Bundestagsabgeordnete und ein Sterbehelfer, ein Ständerat und ein Alt-Orberstaatsanwalt. Doch gab es kein hartes Pro und Contra auf dem Podium vom 24. August in Zürich. Grosse Abwesende war dort auch die katholische Kirche, die in dieser Frage eine klare Contra-Position vertritt – und dafür hart kritisiert wurde.
Das Ja zur «Homo-Ehe» in Irland lässt nach den Worten des Erzbischofs von Dublin, Diarmuid Martin, einen «substanziellen Riss zwischen der katholischen Kirche und der Gesellschaft» erkennen. Im Interview mit der römischen Internetplattform «Vatican Insider» vom Sonntag, 24. Mai, sprach er von einer «Kulturrevolution».
Nach dem Referendum zur «Homo-Ehe» in Irland dringen die Grünen auf eine Zulassung von gleichgeschlechtlichen Ehen auch in Deutschland. «Ich bin zuversichtlich, dass das Votum der Iren die Gleichstellung in Deutschland beschleunigt», sagte die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, der «Welt» (Dienstag).
Mit grosser Mehrheit haben die Iren bei einem Referendum für die Einführung der «Homo-Ehe» in dem katholischen Land votiert. Laut dem amtlichen Endergebnis stimmten knapp 62 Prozent der Wähler mit Ja. Es ist die erste Einführung der «Homo-Ehe» durch Volksentscheid weltweit, die in 19 Staaten realisiert ist. Schweizer Vertreter von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Menschen fordern ebenfalls Gleichberechtigung.
Über eine halbe Millionen Menschen lässt das Schicksal von Asia Bibi nicht kalt. Die Christin ist in Pakistan wegen angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilt worden.
Im Reagenzglas gezeugte Embryonen sollen künftig genetisch untersucht werden können. Dies wollen Bundesrat und Parlament. Ein überparteiliches Komitee hat Widerstand dagegen ankündigt.
In Frankreich dürfen unheilbar Kranke künftig sediert werden. Die Französische Abgeordnetenversammlung hat am Dienstag mit grosser Mehrheit eine Änderung des Sterbehilfegesetzes angenommen.
Gemässigte Muslime wünschen sich die öffentlich-rechtliche Anerkennung ihrer Gemeinschaften. Daniel Kosch, Generalsekretär des Dachverbandes der römisch-katholischen Landeskirchen (RKZ), fürchtet im Interview mit kath.ch «hässliche» Urnenschlachten. Stattdessen plädiert er zuerst mal für die «kleine Anerkennung».
Luxemburg trennt Staat und Kirche. Den Passus streicht das Land aus der Verfassung.
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