Am Silvestertag 2022 starb Benedikt XVI. Kurz darauf sorgte sein Privatsekretär Georg Gänswein für Schlagzeilen. Und immer noch schwelt die Frage, ob der deutsche Papst eine indirekte Mitschuld an Missbrauchstaten trug.
In der Feststellungsklage gegen den einstigen Papst Benedikt XVI. und andere Kirchenverantwortliche konnten die Rechtsnachfolger noch nicht ermittelt werden. Das Zivilverfahren um Schadensersatzansprüche eines Missbrauchsopfers wird deshalb verschoben. Grundsätzlich würde das Verfahren auf Benedikts fünf Cousinen und Cousins übergehen, falls diese das Erbe nicht ausgeschlagen haben.
Der «Papst Emeritus»-Bär ist 38 Zentimeter gross und trägt ein hölzernes Brustkreuz, der «Kleine Benedikt-Bär» hat eine hellblaue Schleife um den Hals. Beide Teddy-Bären eines deutschen Spielwarenherstellers werden in einer limitierten Auflage von 265 Stück hergestellt.
Seit der Beerdigung von Benedikt XVI. sorgen Enthüllungen aus einem noch unveröffentlichten Buch von Erzbischof Georg Gänswein für Schlagzeilen. Es geht auch um mögliche Spannungen zwischen Benedikt XVI. und dem amtierenden Papst. Nun hat Franziskus den Ex-Privatsekretär seines Vorgängers empfangen.
Papst Franziskus entschuldigt sich in Kanada für die Verbrechen der katholischen Kirche im Kolonialismus. Papst Benedikt XVI. behauptet hingegen in Brasilien, die indigenen Völker Amerikas hätten «sich im Stillen nach Christus gesehnt». Odilo Noti spricht im kath.ch-Interview über das schwierige Verhältnis von Joseph Ratzinger zur Befreiungstheologie.
Der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper hat sich gegen eine schnelle Heiligsprechung von Benedikt XVI. ausgesprochen. Man fahre nicht mit einem Hochgeschwindigkeitszug in den Himmel, kommentierte der Kirchenmann die «Santo subito»-Diskussion gegenüber der Zeitung «La Repubblica».
Seit Sonntagmorgen ist das Grab von Benedikt XVI. für die Öffentlichkeit zugänglich. Die letzte Ruhestätte des früheren deutschen Papstes befindet sich in der Nähe des Petrusgrabes in den Vatikanischen Grotten unter dem Petersdom.
Aus Sicht des US-Kardinals Wilton Gregory hat sich der verstorbene Papst Benedikt XVI. – wenn auch nicht explizit in seinen Schriften – doch durch sein Weltbild gegen Rassismus positioniert.
In den italienischen Medien geht die Debatte um das demnächst erscheinende Buch von Erzbischof Georg Gänswein weiter. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin versucht, die Wogen zu glätten. Zwar seien zwei lebende Päpste eine «potenziell delikate Situation». Aber: Franziskus und Benedikt seien brüderlich verbunden gewesen.
Joseph Ratzinger war in der katholischen Kirche ganz und gar eine öffentliche Person mit höchsten Ämtern und grössten Machtbefugnissen – schon als Erzbischof von München, vor allem aber als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre und als Papst Benedikt XVI. Da wäre es schlicht sträflich, wegen des Respekts dem Verstorbenen gegenüber vom Negativen zu schweigen.
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