Menschenmenge auf dem Petersplatz.
Vatikan

Vatikan vertraut im Heiligen Jahr italienischer Polizei

Rom, 23.11.15 (kath.ch) Der Vatikan hat den italienischen Sicherheitsdiensten mit Blick auf das bevorstehende Heilige Jahr sein Vertrauen ausgesprochen. Er sei absolut überzeugt, dass Polizei und Militär die Sicherheit in Rom und auf dem Petersplatz gewährleisten könnten, sagte Sprecher Federico Lombardi am Montag, 23. November, laut Radio Vatikan. Die Kirchenspitze habe die italienischen Behörden nicht um besondere Schutzmassnahmen ersucht. Lombardi äusserte sich bei einer Pressekonferenz zu einem gemeinsamen Verkehrsservice-Projekt von Radio Vatikan, der Kommune Rom und der italienischen Eisenbahn.

Der römische Präfekt Franco Gabrielli sagte, die Stadt habe bereits umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen mit Blick auf das Heilige Jahr getroffen, das am 8. Dezember beginnt und bis 20. November 2016 dauert. Das Entscheidende sei nicht die Zahl von Soldaten und Polizisten, sondern ihre sinnvolle Postierung. Wörtlich fügte er hinzu: «Die Dinge, die sie sehen, sind dabei nicht so wichtig. Die wichtigsten Aktivitäten sind unsichtbar, Intelligence-Massnahmen.» Die grössten Herausforderungen des kommenden Jahres lägen in der Osterzeit.

2000 Soldaten für Objektschutz vorgesehen

Nach offiziellen Angaben erwartet Rom im Heiligen Jahr bis zu 33 Millionen Pilger und Besucher. 700 zusätzliche Soldaten sollen ihre 1300 Kollegen in dieser Zeit beim Objektschutz unterstützen. 94 Punkte der Stadt wurden als «besonders sensibel» eingestuft, angefangen von der Wohnung des Papstes im Gästehaus Santa Marta, aber auch 39 diplomatische Vertretungen, die Einwanderungsbehörde, Fluggesellschaften von USA und Israel und neun internationale Schulen, darunter die jüdische und die saudische.

Mehrfach Bomben-Fehlalarm

Nach den jüngsten Terroranschlägen in Paris war es in Rom in der vergangenen Wochen mehrfach zu Bomben-Fehlalarm gekommen, weil verdächtige Objekte wie herrenlose Koffer für mögliche Sprengsätze gehalten wurden. (cic)

Menschenmenge auf dem Petersplatz. | © Bernhard Stadelmann
23. November 2015 | 17:13
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