Zitat
Monika Schmid antwortet Bischöfen: «Euer Brief ist auf theologischer und menschlicher Ebene ein Trauerspiel»
Monika Schmid antwortet den Bischöfen auf ihren Rüffel-Brief: «Liebe Bischöfe, wenn ihr mit solcher Akribie wie euer Einhalten der Regeln in der Liturgie die ganzen Missbrauchsfälle angegangen wäret, wäre einiges wohl anders gelaufen und die Opfer würden sich heute ernst genommen fühlen.»
«Liebe Bischöfe
Wir haben Regeln und ein Gesetz und nach diesem Gesetz musste er sterben – jener, der gesagt hat: Der Sabbat ist für Menschen da und nicht die Menschen für den Sabbat.
Liebe Bischöfe, wenn ihr mit solcher Akribie wie euer Einhalten der Regeln in der Liturgie die ganzen Missbrauchsfälle angegangen wäret, wäre einiges wohl anders gelaufen und die Opfer würden sich heute ernst genommen fühlen. Was spielt ihr für ein feiges, unwürdiges Spiel? Sitzt euch Rom derart im Nacken, dass ihr nur noch kuschen könnt?
Und das Ganze dann noch als Ermutigung ausgeben! Hallo, was ist an eurem Brief Ermutigung, wenn die Ungerechtigkeit gegen uns Frauen einmal mehr gerechtfertigt wird?
Euer Brief ist auf theologischer und menschlicher Ebene ein Trauerspiel. Markus Büchel musste sogar noch einen Begleitbrief verfassen mit namentlicher Erwähnung von zwei Frauen, damit es allen klar wird, worum es geht: die Seelsorgenden vor schlechten Beispielen zu warnen und alle auf Linie zu bringen. Wie ärmlich das alles ist!»
Die Theologin Monika Schmid hat im August 2022 mit ihrer Konzelebration eine Liturgie-Debatte ausgelöst. Am Freitag haben die Bischöfe von Basel, Chur und St. Gallen ihre Seelsorgenden zur Einhaltung der liturgischen Regeln ermahnt. Monika Schmid reagiert in einem Offenen Brief auf das Rüffel-Schreiben. (rr)
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