Monika Schmid (links) und Charlotte Küng-Bless
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Bischof Markus Büchel: «Brief in gemeinsamer Sorge» wegen Monika Schmid und Charlotte Küng

In einem Begleitschreiben erklärt der Bischof von St. Gallen, Markus Büchel, den Grund für seinen Rüffel-Brief: Es geht um Monika Schmid und Charlotte Küng. Schmid hatte in einer Messe konzelebriert. Und Küng sagte im Fernsehen, sie habe gegen das Kirchenrecht verstossen. kath.ch veröffentlicht das Begleitschreiben in voller Länge.

«St. Gallen, anfangs Januar 2023

Liebe Priester und Diakone

Liebe Seelsorgerinnen und Seelsorger 

Für den Start ins neue Jahr wünsche ich Euch persönlich, Euren Familien und Gemeinschaften Gottes Segen, Zuversicht und gute Gesundheit. In herausfordernder Zeit mit Kriegen, Krisen und vielen Unsicherheiten haben wir die edle Aufgabe, den Menschen aus dem Evangelium Trost und Hoffnung zuzusprechen, in schwierigen Situationen zu begleiten und gemeinsam den Glauben zu feiern. Mit herzlichem Dank für allen Einsatz wünsche ich Euch für diesen Dienst Gottes Geist und Kraft. 

Ebenfalls zum Jahresbeginn versenden wir Bischöfe der deutschsprachigen Bistümer der Schweiz den beiliegenden Brief. Gemeinsam anerkennen wir die gute Arbeit, die in Seelsorge und Liturgie während des ganzen Jahres geleistet wird. Zugleich erinnern wir an unsere Grundsätze und Regeln, die in der liturgischen Zusammenarbeit zu beachten sind. Aufgrund medialer Folgen und Diskussionen rund um den Abschiedsgottesdienst von Monika Schmid in Effretikon hat Bischof Joseph Maria von Chur eine kanonische Voruntersuchung eingeleitet. In unserem Bistum haben die Auftritte von Charlotte Küng im Schweizer Fernsehen im Zusammenhang mit der Fachtagung zum Thema «Sakramentalität» an der Uni Fribourg zu Diskussionen geführt. Diese Ereignisse haben uns Bischöfe der Deutschschweiz bewogen, einen gemeinsamen Brief in gemeinsamer Sorge zu schreiben. Wir bitten um wohlwollende Aufnahme und um Kenntnisnahme in unseren Pastoralteams. Wenn wir bei uns für die Interpretation der liturgischen Leitlinien einen weiten kreativen Raum öffnen, bitten wir doch, die gesamtkirchlichen Vorgaben für die Feier der Eucharistie, der Sakramente und der Wortgottesfeiern zu beachten. Mit diesem Schreiben und Aufruf hoffen wir einer geordneten Liturgie im Dienst der Einheit in unseren Bistümern zu dienen. 

Mit freundlichen Grüssen und Segenswünschen 

+ Markus

Dokumente zur Fachtagung in Fribourg: https://www.bischoefe.ch/die-kirche-als-sakrament-fuer-die-welt-neu-entdecken/»

Der Bischof von St. Gallen, Markus Büchel, kontextualisiert in einem Begleitschreiben den Rüffel-Brief der Deutschschweizer Bischöfe an alle Seelsorgenden. Namentlich erwähnt er die Zürcher Seelsorgerin Monika Schmid und die St. Galler Seelsorgerin Charlotte Küng-Bless. Diese hatte im SRF-Fernsehen gesagt, gegen das Kirchenrecht verstossen zu haben – offenbar bei einer Krankensalbung, die Priestern vorbehalten ist. (rr)


Monika Schmid (links) und Charlotte Küng-Bless | © Sarah Paciarelli/SKF
6. Januar 2023 | 16:34
Lesezeit: ca. 2 Min.
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