Auch gegen sie läuft eine kanonische Voruntersuchung: Bischof Charles Morerod (r.) und Weihbischof Alain de Raemy – hier bei der Vereidigung der Schweizergarde 2018.
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Bistum LGF: «Es wird nachgedacht, ob Mitglieder der Bischofskonferenz zurücktreten sollen»

Bischof Charles Morerod und Weihbischof Alain de Raemy vom Bistum Lausanne, Genf und Freiburg sollen Missbrauch vertuscht haben. Gegen sie ermittelt der Untersuchungsleiter Bischof Joseph Bonnemain. «Die Ergebnisse der Untersuchung werden es ermöglichen, die notwendigen Massnahmen einzuleiten», sagt LGF-Sprecherin Laure-Christine Grandjean.

«Auch wenn wir die Vorwürfe ernst nehmen, können wir sie leider nicht kommentieren, denn die Fakten wurden an die zuständigen Organe (Staatsanwaltschaft und Kirchenrechtsgremium) weitergeleitet. Und diese müssen nun ihre Untersuchungen durchführen. Wir möchten uns nicht in die Arbeit der Aufklärung einmischen. Die Ergebnisse der Untersuchung werden es ermöglichen, die notwendigen Massnahmen einzuleiten. Es wird momentan über die Frage nachgedacht, ob eines oder mehrere Mitglieder der Bischofskonferenz zurücktreten oder ihren Dienst suspendieren sollen.»

Das schrieb Laure-Christine Grandjean, Kommunikationsverantwortliche des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg auf Anfrage von kath.ch zur Sonderermittlung gegen sechs Bischöfe wegen Verdachts der Vertuschung von sexuellen Missbrauch. Bischof Charles Morerod soll bereits 2011 von einem Missbrauchsfall erfahren haben. Doch statt etwas dagegen zu unternehmen, beförderte Bischof Morerod den Priester später. Auch Weihbischof Alain de Raemy soll von den Fällen gewusst haben. (jas)


Auch gegen sie läuft eine kanonische Voruntersuchung: Bischof Charles Morerod (r.) und Weihbischof Alain de Raemy – hier bei der Vereidigung der Schweizergarde 2018. | © Oliver Sittel
11. September 2023 | 10:20
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