Schweiz
Missbrauchsvorwürfe: «Die Abtei Saint-Maurice teilt den Schmerz der betroffenen Opfer»
Die Walliser Abtei Saint-Maurice reagiert auf die Missbrauchsvorwürfe, die gegen neun ihrer Chorherren in der Sendung «Mise au point» von RTS erhoben wurden. Das Kapitel werde am Dienstag darüber befinden, am Mittwoch sollen die Beschlüsse kommuniziert werden.
Regula Pfeifer
«Die Gemeinschaft der Chorherren vertraut den zivilen und kirchenrechtlichen Behörden, dass sie alle Fälle gerecht behandeln und richtige Entscheide treffen. Die Abtei Saint-Maurice arbeitet weiterhin vollumfänglich und offen mit den juristischen und kirchenrechtlichen Behörden zusammen», schreibt die Abtei in einer Mitteilung.
«Die Abtei Saint-Maurice teilt den Schmerz der betroffenen Opfer.»
Medienmitteilung
Gleichzeitig zeigt sie den Opfern gegenüber Empathie: «Die Abtei Saint-Maurice teilt den Schmerz der betroffenen Opfer und bedauert, dass die Kirche – trotz allem – ein Schauplatz solcher Ungerechtigkeiten sein kann.»
Weiter präzisiert sie Angaben zu den neun Chorherren, gegen die in der RTS-Sendung Missbrauchsvorwürfe erhoben wurden. «Von den neun in der Sendung zitierten Fällen, von denen gewisse 60 Jahre zurückreichen, ist ein einziger Fall aktuell am Laufen.» Drei Fälle seien in den letzten 20 Jahren beurteilt worden.
Vier Beschuldigte leben noch
Die Abtei hält weiter fest, dass fünf der neun Beschuldigten in den vergangenen 15 Jahren verstorben seien. Entsprechend leben vier der beschuldigten Chorherren noch.
Das Kapitel der Chorherren-Kongregation wird sich laut Mitteilung am Dienstag versammeln. Dabei werde die aktuelle Situation beurteilt, die durch die RTS-Reportage entstanden sei. Die entsprechenden Beschlüsse und die geplanten Handlungen würden am Mittwoch kommuniziert.
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