CVP-Ständerätin Andrea Gmür lanciert die Kampagne «Frauen gegen KVI: Offener Brief an die Kirchen». Sie findet: «Was momentan abläuft, erinnert an Hexenverbrennungen.» Unterstützung erhält sie von der Glencore-Agentur Furrerhugi.
Der FDP-Nachwuchs reicht eine Stimmrechtsbeschwerde ein. Der Vorwurf: Die Kirchen lehnen sich mit ihrem Einsatz für die KVI zu weit aus dem Fenster. «Ein staatliches Verbot würde die Religionsfreiheit verletzen», sagt der frühere Bundesgerichtspräsident Giusep Nay.
Was sind es für Sorgen, die sich die «Christinnen gegen Konzernverantwortungsinitiative» machen? Loris Fabrizio Mainardi* widerspricht in einem Gastbeitrag Andrea Gmür, die mit dem Engagement der Kirche nicht einverstanden ist.
Konzernverantwortung sei nicht nur eine Sache der Politik, es gehe um Sozial- und Wirtschaftsethik, schreibt der Neuenburger Theologe Pierre Bühler in einem Gastkommentar. Würden sich die Kirchen nicht engagieren, würden sie ihre Grundwerte verraten.
Ein 23-jähriger Mann stirbt auf einer Kupfer- und Kobaltmine des Schweizer Konzerns Glencore. Bis heute wartet die Familie des Opfers auf ein Urteil. Glencore schweigt auf die Frage, was der Konzern für die Opfer tue.
Gegner der Konzernverantwortungsinitiative (KVI) haben ein Ethik-Komitee gegründet. Die Zusammenarbeit mit der Glencore-Agentur Furrerhugi hat für das Ethik-Komitee keinen Beigeschmack. Bislang machen nur wenige prominente Ethiker mit.
Der Sozialethiker Thomas Wallimann-Sasaki wehrt sich gegen die Aussage des Glarner Kirchenratspräsidenten, Ulrich Knoepfel, die Bezeichnung «Kirche für Kovi» sei übergriffig. Ein Gastbeitrag.
Kovi, KVI, Konzern-VI – die Bezeichnungen der Konzernverantwortungsinitiative werden unterschiedlich gehandhabt. Das sorgt für Abwechslung, verlangt aber auch nach Einordnung. Wortspielereien von Martin Spilker.
Was zu erwarten war, ist nun eingetroffen: Dass die heftige Diskussion um die Konzernverantwortungsinitiative auch die Kirchen erreicht und für interne Spannungen sorgt. Ein Gastkommentar von Daniel Kosch.
Die Kovi erhält grosse Unterstützung aus kirchlichen Kreisen. Doch nun macht ein Ethik-Komitee Konkurrenz. Auch Katholiken machen mit. Die Agentur, die das Komitee betreut, hat auch Glencore als Kunden.
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