Die Schweizer Bischöfe sowie Vertreter der Orden und Politik gedachten in Sachseln an einem Festgottesdienst Bruder Klaus. Der Dominikaner Peter Spichtig rückte in der Festpredigt den Heiligen in die heutige Zeit.
Allzu harmonisch und ökumenisch schien der Gottesdienst zum nationalen Gedenken an Niklaus von Flüe – bis mittendrin ein Theater-Gezänk das Glauben und Zweifeln an wunden Punkten zeigte.
Auch der Reformator Zwingli hat in Niklaus von Flüe in seinen Predigten als «guten Christen» bezeichnet. Deshalb ist der Eremit auch für die Reformierten von Bedeutung, sagt Kardinal Kurt Koch im Interview anlässlich der ökumenischen Gedenktage zu Niklaus von Flüe vom kommenden Wochenende.
An den Gedenktagen zum 600-Jahr-Jubiläum von Niklaus von Flüe findet ein ökumenischer Gottesdienst mit Kardinal Koch gleichzeitig zu einer Eucharistiefeier statt. Besteht eine Konkurrenz? kath.ch hat nachgefragt.
Vom 23. bis 25. September sind in Sachseln die offiziellen Gedenktage «600 Jahre Bruder Klaus». Im Zentrum steht auch Dorothee von Flüe. Viel Prominenz wird in Obwalden erwartet.
Am Mittwoch pilgerten die Schweizer Bischöfe und Ordensleute hinab in die Ranft-Schlucht. Der Basler Bischof Felix Gmür dankte in der Predigt der Gemeinschaft «Chemin neuf», die im Ranft für die Pilger aus aller Welt sorgt.
Das Visionsgedenkspiel «vo innä uisa» will zum 600-Jahr-Jubiläum des Nationalheiligen dem inneren und äusseren Weg von Niklaus von Flüe nachgehen. Szenen mit Zeitgenossen wechseln ab mit einer medialen «Pilgervision».
Ab 19. August werden Theaterfreunde zum Bruder-Klaus-Gedenkjahr «vo innä uisä» geführt. In einem eigens errichteten, schlichten Holzpavillon auf der Allmend von Sachseln wird ein Stück gezeigt, das sich mit der Pilgervision des Ranft-Heiligen auseinandersetzt und zum Weg von innen nach aussen einlädt.
Die katholische und die reformierte Kirche in Alt St. Johann werden bald Schauplatz einer sinnlich-poetischen und künstlerischen Verbindung der Jubiläen von Bruder Klaus und der Reformation.
Kunstschaffende arbeiteten sich eine Woche lang an den religiösen Schwergewichten Bruder Klaus und Martin Luther ab. Neben Sturm und Drama sorgte ein irritierend witziges Kunstwerk für unerwartete Leichtigkeit. Eindrücke von der Vernissage.
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