Zwischen Ostern und Pfingsten erzählen 50 Menschen, was ihnen ein Halleluja wert ist. Heute: Sebastian Wetter.

«Ich bin kürzlich zum Mittagessen eingeladen worden. Auch einige Kinder belebten den langen Tisch in einem Restaurant. Der kleine Luca machte sich an ein sinnvolleres Werk als die Grossen, die nur plauderten. Er malte ein Bild für den Papst. Und da ich ja schliesslich in Rom studiert und quasi mit dem Papst zusammengelebt hätte, könnte ich ihm die Zeichnung dann auch geben. Auf dem Bild fuhr der Papst im Papamobil (mit Schweizerfahnen dekoriert) am Petersdom vorbei. Daneben standen die Schweizergardisten stramm. Als wir dabei waren, das Restaurant zu verlassen und Luca mir das Kunstwerk gerade überreichen wollte, hielt er plötzlich inne und rannte zu seinem Platz zurück. «Ich habe die Kirchenfenster vergessen – die Leute können doch nicht im Dunkeln sitzen», rief er und packte seine Farbstifte wieder aus. Jetzt zieren bunte Glasfenster den Petersdom. Kinder lieben das Licht. Und Gott anscheinend auch.»

Sebastian Wetter ist Kaplan in Schänis. (sh)

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