Schwester Karin vom Kloster Baldegg ist auf den sozialen Medien aktiv.
Schweiz

Schwester Karin: «Die digitale Welt ist spannend, man erfährt, was anderen Menschen wichtig ist»

Ordensfrauen können sehr kreativ sein. Im Kloster Baldegg betreut Schwester Karin seit knapp zwei Jahren einen Instagram- und einen Facebook-Account für das Kloster. Sie hat grosse Freude an der digitalen Welt. Auch andere Ordensfrauen sind online unterwegs.

Wolfgang Holz

Ein Bild vom Spieleabend der Baldegger Schwestern. Eine Impression, wie Schwester Gertrud Schmucki die Osterkerze fertigt. Drei gut gelaunte Schwestern nach dem Weihnachtsfestkreis, die in die Kamera strahlen. Ein Blick auf Schwester Silvianne Joller beim Orgeln…

Über 800 Follower

Vielseitig und vor allem sehr lebendig wirken die Einblicke, die der Instagram-Account #klosterbaldegg in das Klosterleben der Baldegger Schwestern gewährt. Zweimal pro Woche publiziert Schwester Karin vom Kloster Baldegg einen Beitrag auf Instagram und zwei bis vier Story-Bilder pro Tag. «Wir haben mehr als 800 Follower», sagt die 61-jährige Ordensfrau. Sie betreut auch noch einen Facebook-Account. Dafür wendet sie bis zu einer Stunde täglich auf.

Baldegger Schwestern beim Musizieren - auf Instagramm
Baldegger Schwestern beim Musizieren - auf Instagramm

«Ich habe grosse Freude an den digitalen Medien. Die digitale Welt ist spannend, und man erfährt, was anderen Menschen wichtig ist», erklärt Schwester Karin. Angefangen hat sie mit dem Instagram-Account im November 2022, als das 50-jährige Jubiläum des Klosterneubaus in Baldegg gefeiert wurde.

«Was es für das Kloster bringt, weiss ich nicht, wir sind absichtslos auf den sozialen Medien unterwegs.»

Schwester Karin, Kloster Baldegg

Die Nachhaltigkeit der Präsenz auf Instagram und auf Facebook ist für Schwester Karin schwer einzuschätzen. «Was es für das Kloster bringt, weiss ich nicht, wir sind absichtslos auf den sozialen Medien unterwegs», sagt sie.

Freut sich über Likes und Herzchen

Selbstverständlich freut sie sich über Likes und Herzchen zu den Beiträgen und zu den Fotos, die sie alle selber macht und online stellt. «Es ist vor allem ein Kontakt nach aussen», so Schwester Karin. Im Kloster würden einzelne Mitschwester verfolgen, was sie auf den sozialen Medien macht.

Blick auf den Instagramm-Account der Zisterzensierinnen des Klosters Mariazell-Wurmsbach
Blick auf den Instagramm-Account der Zisterzensierinnen des Klosters Mariazell-Wurmsbach

In der Hauptsache arbeitet sie zu 80 Prozent in einem Altersheim als Pflegefachfrau. Neben ihrer Tätigkeit in der Pflege und ihrem Engagement für die sozialen Medien setzt sie sich auch im Kloster für verschiedene Dienste ein.

«Jenseits des Gewöhnlichen»

Auch im Kloster Mariazell-Wurmsbach dokumentieren die Ordensfrauen erfolgreich und kreativ auf ihrem Instagram-Kanal #klostermariazell das Leben der Zisterzensierinnen im Kloster. Sie haben sogar bereits 5080 Follower.

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Auch die Schönstetter Marienschwestern aus Quarten am Walensee beziehungsweise aus dem deutschen Mutterhaus Vallendar sind online unterwegs. In ihren YouTube-Beiträgen mit dem Titel «Jenseits des Gewöhnlichen» diskutieren Schwester Francine-Marie und Schwester M. Anrika aktuelle Fragen zur christlichen Lebenskunst. «Wir wollen über vieles laut nachdenken», wie sie auf einem ihrer Videos erklären.


Schwester Karin vom Kloster Baldegg ist auf den sozialen Medien aktiv. | © Roberto Conciatori
27. April 2024 | 13:00
Lesezeit: ca. 2 Min.
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