Schweiz
Schweizer Bischöfe bleiben Huonders Beerdigung fern
Vitus Huonder wird nicht in Chur, sondern in Ecône bei den Piusbrüdern bestattet. Seine Bischofsbrüder bringt er damit in ein Dilemma. Nun wird bekannt: Die Bischöfe werden nicht am Begräbnis, sondern nur am Requiem in Chur teilnehmen.
Annalena Müller
Am kommenden Mittwoch wird der ehemalige Churer Bischof in Ecône (VS) bestattet. Die Wahl des Ortes – die Seminarkirche der Priesterbruderschaft – bringt Huonders Bischofsbrüder in Bedrängnis. Denn die konservative Bruderschaft gilt einigen als schismatisch. Nun wird bekannt: Die Bischöfe wollen der Bestattung fernbleiben. Am Requiem in Chur zwei Tage später werden sie teilnehmen.
Wallfahrt und Retraite
Davide Pesenti, Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz, bestätigt: Die SBK befinde sich zwischen Dienstag und Freitag an einer spirituellen Retraite. «Alle Mitglieder der SBK werden daran teilnehmen, ausser Bischof Felix und Bischof Joseph Maria», schreibt Pesenti auf Anfrage von kath.ch.
Felix Gmür wird nächste Woche in Lourdes weilen. Der Basler Bischof leitet die diesjährige Wallfahrt, die von Samstag bis Mittwoch dauert. Bischof Bonnemain hält sich nach wie vor eine Teilnahme in Ecône offen, «allerdings nicht in seiner Funktion als Bischof von Chur», so die Kommunikationsbeauftragte Nicole Büchel.
Keine Delegationen
Interessant ist, dass die Bistümer keine Gesandten – zum Beispiel einen Generalvikar oder eine Kommunikationsbeauftragte – nach Ecône schicken. «Das Bistum Sitten schickt keinen offiziellen Gesandten zur Bestattung», schreibt Paul Martone, Mediensprecher des Bistums Sitten.
Gleiches bestätigen die Mediensprecherinnen der Bistümer Basel und St. Gallen. Der Kommunikationsverantwortliche des Bistums Lugano ist bis zum 15. April abwesend, eine Antwort aus dem Südkanton blieb daher aus.
Die Bistumssprecher und -sprecherinnen bestätigen: Die Bischöfe werden am 19. April am Requiem in Chur teilnehmen. Auch alle Gläubigen sind zur Teilnahme eingeladen. Bischof Bonnemain fordert die Pfarreien und klösterlichen Gemeinschaften im Bistum auf, am 19. April für den verstorbenen Bischof die Eucharistie zu feiern.
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