Papst Franziskus 2017 in Dhaka, Bangladesch
International

«Pro Pope Francis» soll dem Papst überreicht werden

Wien, 18.12.17 (kath.ch) Die Initiative «Pro Pope Francis» mit ihrem Solidarität bekundenden Offenen Brief an Franziskus «neigt sich langsam dem Ende zu». Das haben die beiden Initiatoren, der Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner und der Prager Religionsphilosoph Tomas Halik, den Unterstützenden am Montag in einem Newsletter mitgeteilt. Eine Überreichung an den Papst «wird diplomatisch vorbereitet».

Die Namen der aktuell rund 64’000 Unterstützer und die Liste der namentlich aufscheinenden Unterzeichner mit vielen prominenten Namen würden gebündelt, so der Newsletter. Danach werde eine Überreichung an den Papst «diplomatisch vorbereitet». Als weiterer Schritt wurde ein pastoraltheologisch ausgerichteter Fragebogen über das erforderliche Agieren der Kirche angesichts aktueller Herausforderungen angekündigt.

Die Initiative «Pro Pope Francis», die den Papst und dessen «Pastoralkultur» der Barmherzigkeit gegen innerkirchliche Kritiker verteidigen will, fand seit ihrer Gründung Mitte Oktober viel Zuspruch: Zu den Unterstützern zählen etliche prominente Namen aus Kirche, Politik und Gesellschaft aus verschiedenen Ländern, auch aus der Schweiz.

Unterstützende werden online befragt

Alle Unterstützenden und Unterzeichnenden sind Adressaten eines derzeit vorbereiteten Online-Fragebogens. Die drei Fragen darin wurden von Zulehner und Halik im aktuellen Newsletter bereits genannt: Die erste bezieht sich auf die «Zeichen der Zeit», welche die Kirche «in Ihrem Land, in Ihrer Region, auf Ihrem Kontinent» herausfordern. Die zweite richtet den Blick auf mögliche Beiträge, die die Kirche zur Bewältigung dieser Herausforderungen leisten kann und soll. Und schliesslich: «Welche Entwicklung der Kirche (auf Ihrem Kontinent) ist erforderlich, damit die Kirche angesichts der Herausforderungen der Zeit im Sinn des Evangeliums handlungsfähig ist?»

Theologische Argumenten im Vordergrund

Als Begründung für diese Art der Fortsetzung von «Pro Pope Francis» nennen Zulehner und Halik: «Haben wir im ersten Schritt unserem Gefühl für Papst Franziskus Ausdruck gegeben, sollen nunmehr im zweiten Schritt die (pastoral-)theologischen Argumente im Vordergrund stehen.» Laut Zulehner werden die Adressaten mit einem persönlichen Code Zugang zum Fragebogen erhalten. Eine offene Version werde zudem ins Internet gestellt. «Ich hoffe sehr, dass sich viele daran beteiligen werden», so der Wiener Theologe.

Für die administrative Bewältigung dieser Fortsetzung bat der bisher als alleiniger «Sekretär» der Initiative agierende Zulehner um Spenden auf das Konto der «Arbeitsstelle für kirchliche Sozialforschung e.V.» in Wien. (kap)

 

Papst Franziskus 2017 in Dhaka, Bangladesch | © kna
19. Dezember 2017 | 06:54
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