Kardinal Kurt Koch
Schweiz

Kardinal Kurt Koch ist Ehrendoktor der Universität Oppeln

Die Universität Oppeln in Polen hat dem Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch den Ehrendoktortitel verliehen. Koch äusserte die Hoffnung, dass das baldige 1700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nizäa die Ökumene beflügeln werde.

Die Feierlichkeiten in der Kirche der Universität Oppeln begannen am 3. Juni mit einer Heiligen Messe, geleitet von Kardinal Kurt Koch. Es folgte eine akademische Sitzung in der Aula der Theologischen Fakultät, geleitet von Rektor Marek Masnyk. Das berichtet das Dikasterium für die Förderung der Einheit der Christen im Vatikan.

Oppeln schon lange verbunden

In seiner Begrüssungsrede erinnerte der Dekan der Theologischen Fakultät, Mateusz Potoczny, an die langjährige Verbundenheit Kardinal Kochs mit der Universität. Diese reiche bis in die Zeit des emeritierten Erzbischofs Alfons Nossol von Oppeln zurück, eines ehemaligen Mitglieds des Dikasteriums für die Förderung der Einheit der Christen.

Auf schwieriger Mission: Kardinal Kurt Koch in Rom.
Auf schwieriger Mission: Kardinal Kurt Koch in Rom.

In seiner Laudatio erinnerte Professor Zygfryd Glaeser an Kochs Beitrag zur modernen ökumenischen Bewegung und an seine akademischen Leistungen mit über 600 Veröffentlichungen.

Keine Alternative zur Ökumene

Kardinal Kurt Koch referierte anschliessend über die aktuelle Situation der ökumenischen Bewegung. Dabei betonte er, dass es zur Ökumene keine Alternative gebe. Sie sei vor allem eine spirituelle Aufgabe, die ständiges Gebet und das Hören auf den Heiligen Geist erfordere. Trotz fortbestehender Unterschiede und neuer Spannungen zwischen den Kirchen schreite die Ökumene auf dem Weg zur vollen sichtbaren Einheit stetig voran, sagte Koch.

Papst Franziskus und der Moskauer Patriarch Kirill I., rechts Kardinal Kurt Koch, 2016.
Papst Franziskus und der Moskauer Patriarch Kirill I., rechts Kardinal Kurt Koch, 2016.

Das wichtigste Ergebnis sei die wiederentdeckte Brüderlichkeit der Christinnen und Christen und der christlichen Gemeinschaften, die auf dem gemeinsamen Glauben und Erbe basiere. Kardinal Koch äusserte auch die Hoffnung, der 1700. Jahrestag des Konzils von Nizäa im Jahr 2025 möge einen neuen Impuls auf dem Weg zur Einheit der Christen geben.

Papst Johannes Paul II. und die Ökumene

Der ökumenische Charakter der Feier wurde durch die Teilnahme von Vertretern des Polnischen Ökumenischen Rates unterstrichen. Für den Festakt in der Aula Magna der Fakultät war eine Ausstellung zu Ehren Kardinal Kochs vorbereitet worden.

Tapisserie mit Darstellung von Papst Johannes Paul II. am Petersdom.
Tapisserie mit Darstellung von Papst Johannes Paul II. am Petersdom.

Während seines Besuchs in Polen nahm Kardinal Koch auch an einer internationalen akademischen Konferenz teil mit dem Titel «Hin zur versöhnten Verschiedenheit – die Gesichter der Pädagogik der Toleranz von Johannes Paul II.». Diese fand am 1. und 2. Juni im Zentrum für Kultur und Wissenschaft in der polnischen Stadt Kamień Śląski statt. Dort hielt Koch einen Vortrag über das ökumenische Engagement von Papst Johannes Paul II. (catt.ch/Adaption: rp)


Kardinal Kurt Koch | © Screenshot
9. Juni 2022 | 14:33
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