Gesetzestafeln und Mondsichel: Die neuen Symbole der Armeeseelsorge
Die Schweizer Armee hat ein Chanukka-Geschenk für die jüdischen Armeeseelsorger: Künftig können sie ein Dienstzweigabzeichen mit den Gesetzestafeln tragen. Und die muslimischen Armeeseelsorger tragen künftig eine Mondsichel.
Wie der Website der Schweizer Armee zu entnehmen ist, gibt’s künftig drei Symbole für die Armeeseelsorgenden der drei monotheistischen Weltreligionen. Jene mit christlichem Hintergrund tragen weiterhin das Kreuz, jene mit muslimischem Hintergrund tragen künftig eine Mondsichel und jene mit jüdischem Hintergrund die Gesetzestafeln.
Die Gesetzestafeln stehen für die zehn Gebote
Die Mondsichel steht für den Islam. Die wichtigsten muslimischen Feste hängen mit dem Mondkalender zusammen. Die jüdischen Gesetzestafeln verweisen auf die Tafeln mit den zehn Geboten, die laut Überlieferung Moses am Sinai in Empfang genommen hat. Auf dem Abzeichen zu sehen sind die ersten zehn Buchstaben des hebräischen Alphabets, die für die zehn Gebote stehen.
«Ich bin der Überzeugung, dass dies eine weise, pragmatische und zielführende Entscheidung ist», teilt Samuel Schmid mit, der Chef der Armeeseelsorge.
Lob von Juden und Muslimen
Der Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds, Jonathan Kreutner, lässt sich auf der Website mit den Worten zitieren: «Es ist sehr erfreulich, dass mit dem eigenen Funktionsabzeichen die Anerkennung der jüdischen Armeeangehörigen unterstrichen werden kann.»
Und Muris Begovic von der Föderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz (FIDS) findet, die neuen Zeichen spiegelten die Vielfalt in der Schweizer Armee wider.
Zeitnahe Einführung
Da es bislang nur wenige nicht-christliche Armeeseelsorgende gibt, rechnet die Schweizer Armee mit einer zeitnahen Einführung der neuen Symbole. (rr)
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