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Schweiz

Generalvikariat Zürich: Engagement für Lebensschutz das ganze Jahr hindurch

Zürich, 20.9.15 (kath.ch) Am Samstag, 19. September, fand in Zürich der sechste «Marsch fürs Läbe» statt. Seitens der Schweizer Bischöfe verlas der Churer Weihbischof Marian Eleganti ein Grusswort von Charles Morerod. Nicht dabei war das Generalvikariat Zürich. Dessen Informationsbeauftragter Arnold Landtwing erklärte gegenüber kath.ch, dass Lebensschutz nicht nur an einem einzigen Tag, sondern das ganze Jahr ein Thema sei.

«Wir gehen nicht an einem einzigen Tag im Jahr für den Lebensschutz auf die Strasse, sondern setzen uns das ganze Jahr dafür ein», sagte Arnold Landtwing, Informationsbeauftragter des Generalvikariats für die Kantone Zürich und Glarus, auf Anfrage von kath.ch. Er begründet dies mit dem Engagement, welches die katholische Kirche im Kanton Zürich für den Schutz des menschlichen Lebens leiste, und zwar von seinem Anfang bis zum natürlichen Ende. Ethisch sei das Thema des «Marsch fürs Läbe» berechtigt, aber die Form der Demonstration, die nur an einem einzigen Tag stattfinde und zudem bereits im Vorfeld eine Gegendemonstration provoziert habe, stellt er in Frage.

Beratung von Frauen, Behindertenseelsorge, Palliative Care

Landtwing verweist auf drei Bereiche, in denen sich das ganzjährige Engagement der katholischen Kirche im Kanton Zürich für den Schutz des Lebens zeige, nämlich in der Beratung und Begleitung von schwangeren Frauen und Müttern, in der Behindertenseelsorge und in der Palliative wie auch Spiritual Care.

So werde etwa die Fachstelle «Tandem» von der Katholischen Kirche im Kanton Zürich mitgetragen. «Hierher kommen beispielsweise Sans-Papiers-Frauen, die einen Ort suchen, wo sie in Ruhe und Sicherheit gebären können. Oder Migrantinnen, die bereits mehrere Kinder haben, erhalten hier Unterstützung und Beratung».

Die Kirche engagiere sich mit der Behindertenseelsorge für Menschen mit Behinderungen und sei hier auch politisch aktiv, griff Landtwing ein weiteres Anliegen auf, das auch am «Marsch fürs Läbe» Thema war. Das Generalvikariat habe sich beispielsweise gegen die Abstimmung zur Präimplantationsdiagnostik ausgesprochen und wolle sich auch für das nun ergriffene Referendum gegen das Fortpflanzungsmedizingesetz engagieren, indem es auf verschiedenen Kanälen wie Homepage und Social Media zur Bewusstseinsbildung beitrage.

Josef Annen Initiant des Lehrstuhls für Spiritual Care

Der Einsatz der katholischen Kirche für den Schutz eines würdigen Lebensendes zeige sich schliesslich im Einsatz für Spiritual Care. «Generalvikar Josef Annen war Initiant für einen Lehrstuhl in Spiritual Care an der theologischen Fakultät der Universität Zürich, welcher diesen Herbst startet», so Landtwing. Das Generalvikariat sei damit auch ohne Teilnahme an der Demonstration ganz auf der Linie von Papst Franziskus, der sich für einen umfassenden Schutz des menschlichen Lebens ausspreche. (sys)

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Italien hat eine niedrige Geburtenrate. | © Christian v.R. / pixelio.de
20. September 2015 | 11:16
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