Friedenstaube bei einem Papstempfang
Vatikan

Franziskus wünscht sich mehr Offenheit und Dialog

Da heutzutage vor allem Kriege und Ungerechtigkeiten das geschwisterliche Zusammenleben infrage stellen würden, ruft der Papst zu einem offeneren Dialog und intellektueller Flexibilität auf. Das schreibt Franziskus in einem am Sonntag veröffentlichten Grusswort an eine Konferenz von Islamforschenden.

Die Ursachen hierfür seien Unwissenheit gegenüber anderen, mangelndes Zuhören und fehlende intellektuelle Flexibilität. Franziskus rief dazu auf, den anderen kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen: «Frieden ohne Bildung, die auf Respekt und Wissen über andere basiert, hat weder Wert noch Zukunft.»

Menschen geschwisterlich machen

Es sei nötig, sich die Zeit zu nehmen und zuzuhören. Räume für unterschiedliche Meinungen zu schaffen, sei keine Zeitverschwendung, sondern ein Gewinn an Menschlichkeit. Debattieren wiederum setze intellektuelle Flexibilität voraus. Ausbildung und Forschung müssten darauf abzielen, Menschen flexibel, lebendig, offen und geschwisterlich zu machen, forderte der Papst.

Papst Franziskus und Ahmad al-Tayyeb
Papst Franziskus und Ahmad al-Tayyeb

Franziskus’ Schreiben richtet sich an die Teilnehmenden eines internationalen Kongresses, den die universitäre Forschungsplattform zum Islam «Pluriel» derzeit in Abu Dhabi abhält. Thema ist das «Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen», dass Papst Franziskus vor fünf Jahren gemeinsam mit Grossimam Ahmad al-Tayyeb unterzeichnete. (cic)

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Friedenstaube bei einem Papstempfang | © kna
5. Februar 2024 | 06:00
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