Bistum Lugano: Beschuldigter Priester wieder im Dienst

Ein Priester ist mutmasslich wegen Belästigung in einer Tessiner Diskothek angezeigt worden. Am Wochenende hat er wieder einen Gottesdienst gefeiert. Generalvikar Nicola Zanini las zu Beginn der Messe eine Erklärung von Bischof Valerio Lazzeri vor.

Der Priester habe während seiner Abwesenheit von der Pfarrei das Vorgefallene überdenken können, «auch mittels Gebet», liess Bischof Valerio Lazzeri ausrichten. In diesem Sinn habe der Priester seine Verantwortung zugegeben. Nun würden dem Priester «alle notwendigen Hilfen gewährt, damit dieser mit Entschlossenheit jene Schwachstellen seines Charakters und seiner Geschichte angehen kann, die es ihm verhindert hatten, die besondere Situation, in der er sich befand, mit gebührlichem Urteilsvermögen anzugehen». Das schreibt die Tessiner Zeitung «La Regione».

Untersuchungen laufen noch

Der Bischof liess auch ausrichten, dass es nicht die Absicht sei, so zu tun, als sei nichts geschehen. Der Pfarrer habe wirklich kein tadelloses Verhalten gezeigt. Aber der Vorfall scheine nicht derart zu sein, dass er eine Rückkehr des Priesters in sein Amt ausschliessen würde. Allerdings seien die Untersuchungen noch am Laufen.

Die Zeitung publizierte auch eine Entschuldigung des Priesters zuhanden der Gemeinschaft. Der Priester habe auch gesagt, dass «nicht alles, was in den Zeitungen und im Internet geschrieben werde, die Wahrheit sei».

Der Priester soll Mitte Dezember in einer Diskothek von Novazzano nachts in betrunkenem Zustand junge Frauen belästigt haben. Bei dem mutmasslich fehlbaren Priester handelt es sich nach Informationen von kath.ch um einen Geistlichen aus Osteuropa, der erst seit gut zwei Jahren im Tessin ist und zuvor mehrere Jahre in Rom weilte. (catt.ch/ Adaption rp)


Tanzende in einer Disko | © Pixabay/46173, Pixabay License
3. Februar 2022 | 16:23
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