Berichte über erneute IS-Angriffe auf nordsyrische Christen

Damaskus, 8.3.15 (kath.ch) In der nordsyrischen Region Al-Hasaka ist es offenbar am Wochenende erneut zu Übergriffen der Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) auf christliche Dörfer gekommen. Wie der christliche Pressedienst Aina berichtet, lieferten sich kurdische und assyrische Verteidigungsmilizen in mehreren Dörfern entlang des Khabur-Flusses Kämpfe mit IS.

Dieser versuche, das wegen seiner Grenznähe für die Waffenzufuhr strategisch wichtige Dorf Tel Tamar einzunehmen.

IS-Kämpfer bombardierten laut dem Bericht mehrere Dörfer schwer. Drei Dörfer sollen zwischenzeitlich unter Kontrolle der Terroristen geraten sein, konnten aber demnach nach Luftangriffen der syrischen Armee durch die kurdisch-assyrischen Truppen zurückgewonnen werden. Die Kämpfe dauerten in mehreren Orten an.

Am Freitagabend verbreitete Berichte über die Freilassung von vor zwei Wochen entführten Christen wertete der Pressedienst unterdessen als gezielte Fehlinformationen des IS. Am 24. Februar hatten IS-Kämpfer mehrere assyrische und chaldäische Dörfer entlang des Flusses Khabur überfallen und deren Bewohner verschleppt.

Zur Zahl der Entführten gibt es keine gesicherten Angaben; sie liegt unterschiedlichen Berichten zufolge zwischen 262 und 373. Darunter seien auch viele Alte, Frauen und Kinder. Neun Christen starben bei Verteidigungskämpfen gegen die Miliz. Einige Christen wurden zu Wochenbeginn freigelassen. (kap)

8. März 2015 | 17:35
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