Mutter Teresa (Jacqueline Fritschi-Cornaz) unterrichtet die Ärmsten der Armen
Filmtipp

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Die Londonerin Kavita ist ungewollt schwanger. Sie reist nach Indien, wo ihre Wurzeln sind und sie ihre alte Nanny trifft. Diese macht Kavita mit Leben und Werk von Mutter Teresa bekannt. Kamal Musales Spielfilm schildert die Armenmutter facettenreich und widerspenstig.

Charles Martig

Kavita ist eine junge Inderin, die in London ein modernes Leben lebt. Eine ungeplante Schwangerschaft bringt sie in emotionale Konflikte. Kavita reist nach Indien, um sich Trost bei ihrer alten Nanny Deepali zu suchen. Deepali selbst wurde einst von Mutter Teresa adoptiert, als diese ihre wohltätigen Projekte in den Slums von Kalkutta startete.

Kavita (Banita Sandhu) ist jung, aufgeschlossen und ungewollt schwanger
Kavita (Banita Sandhu) ist jung, aufgeschlossen und ungewollt schwanger

Die vielen Facetten der «Mutter der Armen»

Durch diesen dramaturgischen Schachzug entdecken wir das Leben der Mutter Teresa durch die Augen einer jungen Frau, für die sich schrittweise erschliesst, welche Bedeutung die Hauptfigur für die armen Menschen in Kalkutta hat.

Mutter Teresa (Jacqueline Fritschi-Cornaz) in den Slums von Kalkutta (heute Kolkata)
Mutter Teresa (Jacqueline Fritschi-Cornaz) in den Slums von Kalkutta (heute Kolkata)

Der Film von Kamal Musale zeigt die Licht- und Schattenseiten der berühmten Ordensgründerin. Bei allem Enthusiasmus für ihr Werk und die Hilfe für die Armen und Sterbenden auf den Strassen von Kalkutta, erscheint diese Mutter Teresa als eine vielschichtige Figur, die immer wieder zweifelt. Die Zürcherin Jacqueline Fritschi-Cornaz lebt als Mutter Teresa nicht nur diese Glaubenszweifel, sondern macht auch die innere Getriebenheit der Wohltäterin deutlich.

Mutter Teresa (Jacqueline Fritschi-Cornaz) ist eine eigenwillige Frau
Mutter Teresa (Jacqueline Fritschi-Cornaz) ist eine eigenwillige Frau

Zwei starke Frauen mit Mitgefühl

«Mother Teresa and Me» ist ein empathischer Film mit warmen und strahlenden Charakteren. Es geht um das geheimnisvolle Zusammen-Wirken von zwei Frauenleben: Die junge Kavita mit indischen Wurzeln in London und spiegelverkehrt die erwachsene Ordensschwester Teresa aus Nordmazedonien mit ihrem missionarischen Elan in Indien. Die Widersprüchlichkeiten der beiden Frauen wirken menschlich und vermitteln eine hoffnungsvolle Botschaft des Mitgefühls.

«Mother Teresa and Me (Kavita and Teresa)» Schweiz, Indien, Vereinigtes Königreich 2022; Regie: Kamal Musale; Protagonist*innen: Jacqueline Fritschi-Cornaz, Banita Sandhu, Deepti Naval; Vereih: Louise Productions Vevey Sàrl; Film-Page: https://www.mother-teresa-and-me.film/

Kinostart: 27. Oktober 2022


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Mutter Teresa (Jacqueline Fritschi-Cornaz) unterrichtet die Ärmsten der Armen | © 2022 Louise Productions Vevey Sàrl
27. Oktober 2022 | 05:00
Lesezeit: ca. 1 Min.
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