Weltsynode in Rom im Oktober 2023.
Vatikan

Wie soll die Kirche der Zukunft aussehen?

Ende April kommen 300 Pfarrer aus allen Kontinenten zusammen und sprechen in der Nähe von Rom über die Kirche der Zukunft. Dabei werden sie auch den Papst treffen.

Aus der ganzen Welt treffen sie zusammen und teilen ihre Erfahrungen: 300 katholische Pfarrer wollen zusammen über die Kirche der Zukunft sprechen. Die Männer kommen vom 28. April bis 2. Mai in einem kirchlichen Bildungshaus unweit von Rom zusammen, wie das Generalsekretariat der Weltsynode am Samstag mitteilte. Am 2. Mai empfängt Papst Franziskus die Teilnehmer im Vatikan.

Papst Franziskus spricht am Fenster des Apostolischen Palastes beim Angelus-Gebet.
Papst Franziskus spricht am Fenster des Apostolischen Palastes beim Angelus-Gebet.

Ziel des Treffens ist laut Mitteilung, die Vor-Ort-Erfahrungen von Gemeindepriestern zu hören und zu wertschätzen. Die Ergebnisse ihrer Beratungen sollen in das Arbeitsdokument für die zweite Sitzung der Weltsynode im Vatikan einfliessen. Die 350 Synodalen hätten am Ende der ersten Sitzung festgehalten, dass Diakone, Priester und Bischöfe aktiver in den synodalen Prozess eingebunden werden müssten.

Neue Entscheidungswege in der Kirche

Jede Bischofskonferenz weltweit schickt je nach Grösse einen bis vier Pfarrer zu dem Treffen. Hinzu kommt ein Geistlicher pro Kontinent sowie weitere Vertreter der Ostkirchen, die pro Organisationseinheit einen bis drei Männer entsenden.

Papst Franziskus empfängt die Bischöfe der Schweiz beim Ad-limina-Besuch am 26. November 2021 im Vatikan.
Papst Franziskus empfängt die Bischöfe der Schweiz beim Ad-limina-Besuch am 26. November 2021 im Vatikan.

Vergangenen Oktober waren im Vatikan die rund 350 Mitglieder der Weltsynode zu einer ersten Runde zusammengekommen, um über neue Umgangsformen und Entscheidungswege in der Kirche zu diskutieren. Ein weiteres Treffen steht im Oktober 2024 an. Bis dahin sollen die Beratungen in den Bistümern und an der Kirchenbasis weiterlaufen.

Gesonderte Beratung zum Frauendiakonat

Parallel dazu soll es einen gesonderten Beratungsprozess zu bestimmten Fragen geben, etwa zur Priesterausbildung und dem Zugang von Frauen zum Diakonat. Die Themen, über die der Papst entscheidet, werden an «synodale Arbeitsgruppen» weitergereicht, in denen Experten aus allen Kontinenten sowie Vertreter der Römischen Kurie sitzen. Deren Ergebnisse erhält die Synodalversammlung im Oktober zur weiteren Beratung. (cic)

Anzeige ↓ Anzeige ↑

Weltsynode in Rom im Oktober 2023. | © SBK
4. Februar 2024 | 12:30
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!