Vreni Peterer: «Ich kann mit Bischof Gmür nicht an einen Tisch sitzen»

Vreni Peterer ist Opfer von sexuellem Missbrauch. Sie hat sich auf ein Doppelinterview mit dem Vorsitzenden der SBK, Bischof Felix Gmür, eingelassen. Nun hat sie den Termin abgesagt, denn sie spürt keine Lernkurve beim Basler Bischof. 

«Eigentlich hätte ich mich heute zu einem Doppelinterview mit Bischof Felix Gmür getroffen. Schon vor dem 12. September stand dieser Termin. Ich habe diesen nun abgesagt, weil ich mich momentan nicht mit dem Basler Bischof an einen Tisch setzen kann. Der nun neu ans Licht gekommene Skandal in seinem Bistum und sein Umgang damit, machen mich ratlos. Der vermeintliche Missbrauchstäter Franz Sabo ist weiterhin als Pfarrer tätig, obwohl schon lange bekannt ist, dass es Opfer gibt. Wieder wurde nichts unternommen. Sein Verhalten ist verhöhnend gegenüber uns Überlebenden. Ich spüre keine Lernkurve bei Bischof Felix Gmür. Daher glaube ich auch, dass ein Gespräch mit ihm nichts bringt. Meine zeitlichen Ressourcen investiere ich lieber in Gespräche mit Betroffenen, die sich seit dem 12. September bei uns melden.»

So begründete Vreni Peterer ihre Absage für das kath.ch-Interview mit Bischof Felix Gmür. Der Veröffentlichung ihrer Aussage hat sie zugestimmt. Vreni Peterer präsidiert die IG Missbrauchsbetroffene im kirchlichen Umfeld. (jas)

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