Zitat
Valentina Anzini: «Die Jungen sind die grossen Abwesenden dieser Synode»
Die Tessiner Online-Delegierte Valentina Anzini von Prag hat die Zusammenkunft in Wislikofen als «kleine synodale Erfahrung» erlebt. Doch sie kritisiert, die Jungen seien abwesend an diesem Prozess.
«Es war eine aussergewöhnliche, unglaubliche Erfahrung: Nur eine Woche zuvor kannten sich die Schweizer Delegierten noch nicht. Alle waren in ihrer Diözese mit ihrem eigenen synodalen Prozess beschäftigt. Während den Momenten des Gebets, des Essens, der Aperos, der Pausenkaffees und an den Abenden hatten wir Gelegenheit, uns kennen zu lernen und unsere Eindrücke auszutauschen. Die uns gegebene Möglichkeit, an einem Ort vereint zu sein, war sehr wertvoll, denn das erlaubte uns – in unserem kleinen Kreis – die Dimension der Synodalität zu erfahren. (…)
Bei den Gesprächen über Inklusion kam unter den verschiedenen Thematiken heraus, dass unter den grossen Abwesenden dieser Synode die Jungen waren. Sie empfinden die Kirche als weit entfernt von ihrem Leben, fühlen sich nicht einbezogen. Ihnen wird nicht geholfen, ihre Mitverantwortung anzunehmen, die von der allgemeinen Würde aller Getauften herrührt und auch die ihre ist. Dies ist ein Zeichen, dass – obwohl ihnen 2018 eine Synode gewidmet war – die Kirche bisher nicht fähig war, das Zuhören von damals konkret in Handlung umzusetzen. (…)
Das schreibt Valentina Anzini in ihren Erfahrungsbericht auf dem Tessiner Newsportal catt.ch. Die Tessiner Theologin ist eine der Mitinitiatorinnen eines neuen Jugendzentrums in Locarno. Sie ist auch Kickbox-Trainerin und Eishockey-Fan. (catt.ch/rp)
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