Von links: Béatrice Acklin-Zimmermann, Moderator Jürgen Heinze, Marianne Binder-Keller, Thomas Wallimann-Sasaki
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Thomas Wallimann-Sasaki widerspricht Béatrice Acklin Zimmermann

«Dem Moralisieren entkommen wir nur, wenn wir uns auf Ethik einlassen – und dies bedeutet, wenn wir über die Voraussetzungen und Inhalte der unterschiedlichen Moralen nachdenken, diese analysieren und uns fragen, welchen Logiken sie folgen.

Es reicht also aus ethischer Sicht nicht, NGO, Parteien oder Kirchen simples ‘Moralisieren’ vorzuwerfen (obwohl sie das sicherlich manchmal auch tun), sondern es geht zuerst einmal darum, von der Moral in die Ethik zu wechseln.

Dies heisst zu fragen, welche Wertvorstellungen denn überhaupt geäussert werden, ob es um das Anmahnen von Prinzipien geht oder um konkrete Lösungsvorschläge für ein konkretes Dilemma (Problem), ob die Forderungen mit den Welt- und Wertvorstellungen der Sprechenden übereinstimmen.»

Thomas Wallimann-Sasaki ist theologischer Sozialethiker und Leiter von «ethik22 – Institut für Sozialethik», Zürich. Er antwortet in der «NZZ» auf einen «NZZ»-Gastbeitrag von Béatrice Acklin Zimmermann. Die streitbare Theologin verlässt zum 30. September die Paulus-Akademie in Zürich. (rr)


Von links: Béatrice Acklin-Zimmermann, Moderator Jürgen Heinze, Marianne Binder-Keller, Thomas Wallimann-Sasaki | © Andreas C. Müller
8. September 2021 | 08:40
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