Theologe Küng: Kirchenspaltung überwinden zum Reformationsjubiläum

Tübingen, 17.3.15 (kath.ch) Der Tübinger Theologe Hans Küng hat die Kirchen zur Einheit ermuntert. Zum Reformationsgedenken 2017 seien nicht nur Erklärungen und Gesten, sondern Taten notwendig. «Eine 500-Jahr-Feier ohne Überwindung der Kirchenspaltung wäre den Aufwand nicht wert», sagte Küng am Dienstag vor Journalisten in Tübingen.

Der Schweizer Hans Küng sprach sich für gegenseitige eucharistische Gastfreundschaft und die gegenseitige Anerkennung der Ämter aus. In einer säkularisierten Umwelt sei das Christentum nur gemeinsam glaubwürdig.

Franziskus ermutigen

Mit Blick auf die katholische Kirche ist es für Küng keine Frage, dass durch Papst Franziskus eine Reform begonnen hat. «Ich hoffe, er steht und kämpft es durch», so Küng. Die Synode im Herbst in Rom werde darüber Aufschluss geben. Es gelte, alles zu tun, um Franziskus zu ermutigen. Dessen Vorgänger Benedikt XVI. beging in seinem Pontifikat laut Küng «zwei kühne Taten». Die eine sei gewesen, ihn zu empfangen, die andere der Rücktritt vom Papstamt. (kna)

Hans Küng | © Archiv kath.ch
17. März 2015 | 14:30
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