International
Steyler Missionare wählen Indonesier zum neuen Generaloberen
Nemi (I), 4.7.18 (kath.ch) Der katholische Männerorden der Steyler Missionare hat einen neuen internationalen Leiter: den Indonesier Paulus Budi Kleden. Das Generalkapitel des Ordens wählte den 52-Jährigen am Mittwoch im italienischen Nemi bei Rom zum neuen Generalsuperior.
Kleden wird Nachfolger des Deutschen Heinz Kulüke, der auf den Philippinen wirkt und nach sechs Jahren in der Ordensleitung nicht mehr zur Wiederwahl antrat, wie der Orden in einer Pressemitteilung erklärte.
Auch in der Schweiz tätig
Der neue Ordenschef Kleden studierte von 1988 bis 1993 in Sankt Gabriel/Maria Enzersdorf bei Wien. Dort war er an der Gründung des Flüchtlingshauses Sankt Gabriel beteiligt. Zwischen 1993 und 1996 wirkte er in Steinhausen, Kanton Zug, und im aargauischen Auw. Laut Mitteilung der Steyler Missionare war er bei den Pfarreiangehörigen sehr beliebt und pflegt heute noch Beziehungen zu Personen, denen er damals in der Schweiz begegnete. Von 1996 bis 2001 lebte Kleden in Deutschland, wo er unter anderem in Freiburg im Breisgau promovierte.
Ein Viertel der Steyler Missionare aus Indonesien
Vor seiner Wahl zum neuen Generalsuperior war Kleden bereits sechs Jahre lang in der Ordensleitung der «Societas Verbi Divini» (Gesellschaft des göttlichen Wortes) – so der offizielle Name – tätig. Dabei hatte er auch die verschiedenen Ordensprovinzen kennengelernt.
Wie Kleden kommt fast ein Viertel aller 6000 Steyler Missionare aus Indonesien; die meisten arbeiten jedoch in anderen Ländern. Bis 2012 wirkte Kleden elf Jahre lang als Theologie- und Philosophieprofessor und als Studienpräfekt in seinem Heimatland, im Seminar von Ledalero.
Mission als «prophetischer Dialog»
Als eine wichtige Aufgabe seines Ordens sieht Kleden die Mission im Sinne eines «prophetischen Dialogs», wie er in einem Brief an die Mitglieder seiner Gemeinschaft schreibt. Dieser Dialog müsse primär geführt werden mit Armen, Angehörigen anderer Religionen, Vertretern anderer Kulturen sowie Glaubens- und Orientierungssuchenden. «Indem wir ihnen zuhören, denken wir selber über unseren Glauben nach», der neue Generalsuperior. (cic/aktualisiert 5.7. sys)
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