Kardinal Rainer Maria Woelki.
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Staatsanwaltschaft bestätigt Razzia im Erzbistum Köln

Im Erzbistum Köln haben Staatsanwaltschaft und Polizei verschiedene Objekte durchsucht. Hintergrund der Razzia sind demnach Meineid-Ermittlungen gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki.

Im Erzbistum Köln haben Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstagmorgen verschiedene Objekte durchsucht. Das bestätigte die Kölner Staatsanwaltschaft. Zunächst hatte der WDR berichtet. Hintergrund der Razzia sind demnach Meineid-Ermittlungen gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. Vom Erzbistum war bislang noch keine Bestätigung zu erhalten.

Ohne Zwischenfälle

Durchsucht wurden laut Staatsanwaltschaft seit 8 Uhr an insgesamt sechs Orten, vier davon in Köln und je einer in Kassel und Lohfelden, die Räumlichkeiten des Generalvikariats, des Offizialats und des Erzbischöflichen Hauses sowie ferner die Geschäftsräume des den E-Mail-Verkehr im Erzbistum Köln verwaltenden EDV-Dienstleisters.

«Die Massnahmen verliefen ohne Zwischenfälle und trafen an den jeweiligen Durchsuchungsorten weitgehend auf Kooperation», wie die Behörde mitteilte. Rund 30 Polizistinnen und Polizisten seien beteiligt gewesen.

Woelki wehrt sich

In der Sache geht es darum, ab wann Woelki Kenntnisse von zwei Dokumenten hatte, die einen von ihm beförderten Priester belasten. Woelki wehrt sich – auch in Form einer Eidesstattlichen Versicherung – gegen die «Bild»-Darstellung, er habe bei der Beförderung im Jahr 2017 eine Polizeiwarnung vor einem Einsatz des Priesters in der Jugendarbeit sowie ein Gesprächsprotokoll mit Vorwürfen eines Mannes gekannt.


Kardinal Rainer Maria Woelki. | © KNA
27. Juni 2023 | 09:09
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