Sieben Jahre Haft für Ordensmann wegen Missbrauchs von Jungen

London, 8.4.16 (kath.ch) Ein vorbestraftes Mitglied des katholischen Männerordens der Schulbrüder (»De-La-Salle-Brüder») ist in Schottland unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs von Jungen zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden. Wie die BBC und schottische Zeitungen (8. April) berichteten, war der als Bruder Benedict bekannte Michael Murphy Lehrer am St. Joseph’s im schottischen Tranent nahe Edinburgh, einer Schule for straffällige Jungen.

Der 82-Jährige wurde vom Obersten Gericht in Edinburgh wegen insgesamt 15 Fällen von Körperverletzung und sexuellem Missbrauch an acht Jungen in der Zeit von 1971 bis 1981 verurteilt.

Damalige Opfer, die heute 40 oder 50 Jahre Jahre alt sind, beschrieben den Angaben zufolge, wie Murphy Jungen Elektroschocks versetzte und dabei gelacht habe. Dabei habe ein Junge Verbrennungen an den Händen erlitten; ein anderer sei in Ohnmacht gefallen, hiess es. Ein Jugendlicher wurde den Angaben zufolge von Murphy und einem Komplizen in der Dusche vergewaltigt. Dem Teenager wurde gedroht, er würde seine Eltern nie wiedersehen, wenn er jemandem von dem Missbrauch erzählte.

Ein Schüler wurde demnach über Nacht in einen unbeleuchteten Schrank gesperrt. Auf einen anderen Schüler urinierte Murphy, wie es weiter hiess. Ein früherer Schüler wird mit den Worten zitiert: »In der Schule herrschte ein Regime der Angst.»

Auch Straftaten an anderer Schule begangen

2003 verurteilte das Oberste Gericht in Edinburgh Murphy bereits wegen zehn Angriffen auf neun Jungen in den 1960er Jahren, als er an der Sankt-Ninian-Schule in Stirlingshire arbeitete. Ein Berufungsgericht hatte damals aber die Haftstrafe auf zwölf Monate reduziert. (kna)

 

8. April 2016 | 16:54
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