Die Terrorgruppe Hamas erschoss zahlreiche Besucherinnen und Besucher eines Festivals.
Schweiz

Schweizer Bischöfe verurteilen Angriff der Hamas und rufen zum Gebet auf

Die Schweizer Bischöfe zeigen sich in einer Stellungnahme sehr betroffen von der «unerhörten Brutalität der Attacken» der Terrororganisation Hamas auf Israel. Sie verurteilen jede Form von «menschenverachtenden Aktionen und Gewalt». Weiter fordern sie humanitäre Korridore für die Bevölkerung im Gaza-Streifen und rufen zum Gebet auf.

Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) zeigt sich zutiefst besorgt über die «ansteigende Gewaltspirale» des neuen Konflikts im Nahen Osten und dessen dramatische humanitäre Folgen für die Zivilbevölkerung. «Gewalt und Gewalt und Krieg werden nie dazu beitragen, eine endgültige, gerechte Lösung des langjährigen Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern zu finden», teilte die SBK am Freitag in einer Stellungnahme mit. Sie schürten im Gegenteil weiteren Hass und Gewalt bei den Konfliktparteien.

Geiseln freilassen

Die Bilder des Angriffs der radikalislamischen Terrororganisation Hamas vom letzten Samstag seien erschreckend und inakzeptabel. Die Schweizer Bischöfe verurteilen auch die Geiselnahme von Zivilisten durch Hamas. «Kinder dürfen niemals als Geiseln genommen werden», heisst es in der Mitteilung. Die Bischöfe appellieren an die Verantwortlichen, die Geiseln sofort freizulassen.

Humanitäre Korridore für Hilfe im Gaza-Streifen

Zwischen den Zeilen ermahnen sie Israel, bei der Verteidigung Mass zu halten: «Auch wenn das Recht der Verteidigung gilt, unterstreicht die SBK ausdrücklich, dass dabei Verhältnismässigkeit und voller Respekt des geltenden humanitären Völkerrechts unabdingbare Bedingungen sind.» Massaker an Zivilisten und der Verlust von weiteren Menschenleben müssten unter allen Umständen verhindert werden, so die Mitteilung. Und sie folgern, es brauche deswegen humanitäre Korridore, um der Bevölkerung im Gaza-Streifen und den Verwundeten helfen zu können.

Mut zur Geschwisterlichkeit

Die Schweizer Bischöfe drücken allen Familien, die Angehörige in diesem Krieg verloren haben, ihre Anteilnahme im Gebet auf. Sie rufen zum Gebet auf, damit es baldmöglichst zu einem Waffenstillstand kommt und anschliessend gerechte Friedensverhandlungen eingeleitet werden.

Das Heilige Land brauche dringend einen Frieden, der auf Gerechtigkeit, Dialog und dem Mut zur Geschwisterlichkeit gründet, mahnen die Bischöfe.

Beim Angriff der Hamas auf Israel am Samstag waren rund 1200 Israelis, die meisten von ihnen Zivilisten, getötet worden. Israel reagierte mit heftigen Luftangriffen im Gazastreifen. Bisher starben dabei mehr als 1400 Palästinenser, wie die Behörden mitteilten. (bal/sda)


Die Terrorgruppe Hamas erschoss zahlreiche Besucherinnen und Besucher eines Festivals. | © KEYSTONE/DPA/Ilia Yefimovich
13. Oktober 2023 | 10:31
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