Rat der Religionen verurteilt den Angriff der Hamas auf Israel
Der Schweizerische Rat der Religionen verurteilt den Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel. Das Gremium, in dem Christen, Juden und Muslime vertreten sind, findet dafür deutliche Worte. Die Hamas trage auch die Verantwortung für die zu erwartende «Gewaltspirale». Der Rat drängt auf eine Freilassung der Geiseln.
Die Attacke der Hamas vom vergangenen Samstag wird als «terroristischer und menschenverachtender» Angriff verurteilt. Man sei zutiefst erschüttert über das «beispiellose Ausmass und die Brutalität», heisst es in einer Medienmitteilung des Schweizerischen Rates der Religionen (SCR) vom Mittwoch.
«Dies stellt eine Tragödie von unermesslicher Dimension dar und wird die Gewaltspirale weiter anheizen, bei der immer mehr unschuldige zivile Opfer auf beiden Seiten zu beklagen sind.» Auch dafür trage die Hamas die Verantwortung.
Appell für Freilassung der Geiseln
Der Rat der Religionen drückt seine Trauer aus angesichts der Hunderte von Menschen, die ihr Leben verloren haben. «Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Familien», so die Mitteilung.
Mit tiefer Bestürzung habe man von den vielen Geiseln erfahren, die inhaftiert und nach Gaza verschleppt worden seien. «Wir appellieren eindringlich an die Verantwortlichen, diese Geiseln umgehend freizulassen und ihnen die Rückkehr zu ihren Familien zu ermöglichen.»
Dialog, Empathie und Solidarität
Das Gremium appelliert zudem an die internationale Gemeinschaft, sich für eine «friedliche und nachhaltige Lösung» der Krise einzusetzen. «Wir glauben fest daran, dass der Dialog, die Empathie und die Solidarität der Schlüssel zu einer dauerhaften Versöhnung und Stabilität in der Region sind.»
Interreligiöses Gremium
Dem SCR gehören Vertreter verschiedener christlicher Konfessionen, der Juden und der Muslime an. Die Schweizer Bischofskonferenz ist mit ihrem Vorsitzenden Felix Gmür vertreten. Die Juden vertritt Ralph Lewin, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG). Für die muslimische Seite stehen Önder Günes, Präsident der Föderation Islamischer Dachorganisationen (Fids), sowie Farhad Afshar, Präsident der Koordination Islamischer Organisationen Schweiz (Kios). Auch die reformierten, christkatholischen und orthodoxen Christen sowie die Freikirchen haben ihre Vertretung im Rat. (bal)
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